Nun sind schon wieder fast zwei Wochen seit dem letzten Eintrag hier vergangen (oder zumindest zwei Wochenenden). Der Mai hat begonnen; es verbleiben uns nur noch etwa 40 Tage in diesem schoenen Lande; an 21 davon muessen wir noch arbeiten. Hoffentlich vergeht dieses Monat nicht auch so schnell wie das vorhergehende!
Da der letzte Blogeintrag schon verhaeltnismaeszig lange her ist, habe ich, so sollte man meinen, viel neues zu berichten. Dem ist aber nicht so! Dennoch folgen ein paar Saetze zu den Unternehmungen an den betreffenden Wochenenden. Ich beginne am besten, mit dem letzten April-Samstag:
Der 24. April, der dieses Jahr wieder einmal zufaellig mit Oli's Geburtstag kollidierte, besuchten wir das Auckland War Memorial Museum. Dieses liegt im groszen Stadtpark Domain und beinhaltet Exponate zu Maori-Kultur und Geschichte, zu Vulkanen (die ja hier in der Stadt (und ueberhaupt in NZ) sehr stark vertreten sind) und (teilweise ausgestorbenen) Wasser- und Landlebewesen, sowie Ausstellungsstuecke zu erstem und zweitem Weltkrieg. Ein groszes Museum, das die dargestellten Inhalte gut aufbereitet an die Besucher weitergibt. Aber, wie auch im MoTaT, hat es wenig Sinn Exponate zu beschreiben. Daher lass' ich das lieber gleich bevor ich in Versuchung komme. Am Abend des selben Tages wollten wir -- zur Feier des Geburtstages -- fortgehen, sprich: ein paar Bier kippen und Billiard spielen. Leider war diese Mission nicht so erfolgreich wie gewohnt: Wir besuchen das Margaritas (unsere Stammbar). Leider ist an diesem Tage aus unerfindlichen Gruenden nur ein Set an Kugeln fuer die zahlreichen Billiardtische verfuegbar. Es spielen andere. Wir trinken Bier und warten. Nach dem Beenden der Glaeser entscheiden wir uns dafuer eine andere Bar aufzusuchen. Die Globe-Bar ums Eck ist zwar offen, der Tuersteher sagt aber sie haetten bereits geschlossen. Wir koennen nicht rein. Dasselbe passiert vor der Crow-Bar. Ein paar Maedels duerfen rein. Sie haben schon Stempel auf den Armen. So suchen wir nach weiteren Bars und finden nach langer Zeit eine. Dort erfahren wir: Sonntags ist ANZAC-Day. Sonntag hat inzwischen begonnen. Damn! Wir gehen heim und finden heraus, dass ANZAC-Day (Australian and New Zealand Army Corps) eine Art Veteranen-Gedenktag zu Ehren der Gefallenen Australier und Neuseelaender im Kampf gegen die Tuerken in Gallipoli ist. An diesem Tag haben Geschaefte bis Mittags geschlossen. Auch Bars! Ein groszer Feiertag also ... natuerlich, wie koennte es anders sein, an einem Sonntag! :(
Das Geburtstagsfortgehen wurde sodann am Mittwoch nachgeholt. Am Freitag, dem letzten April-Tag dieses Jahres wurde das Kino besucht: Iron Man 2. Sehenswert, wenn auch die recht hoch gelegte Latte aus Teil 1 natuerlich nicht erreicht wurde!
Heute, Sonntag waren wir wieder mal kilometerweit zu Fusz in der Stadt unterwegs. Die Ziele: Mount Eden und One Tree Hill. Beide Huegel, mitten in der Stadt gelegen, waren einst aktive Vulkane und bieten eine tolle Aussicht auf die Stadt. Ein paar Fotos werden demnaechst zum Album hinzugefuegt!
Sonntag, 2. Mai 2010
Montag, 19. April 2010
Motat und DNA Surveillance
Am heutigen Tage ist es nun so weit: Es ist bereits die Haelfte unserer Tage hier hinter uns. Erstaunlich, wie schnell die Zeit hier vergeht. Obwohl ich mich hier inzwischen schon ziemlich zu Hause fuehle, kommen mir die ersten Tage hier nicht soo weit entfernt vor, wie sie anscheinend schon sind. Aber gut. Was habe ich neues zu berichten?
Diesen Blog moechte ich zweierlei Themen widmen. Zum einen folgt, wie gewohnt, ein Bericht zum letzten Wochenende, zum anderen will ich ein paar Worte zu meinem Projekt loswerden. Zunaechst ersteres.
Das vergangene Wochenende war ein wenig ereignisreiches. Der Samstag vergeht wie im Flug, ohne besonderen Grund. Regnerisches und windiges Wetter laesst uns in unserem Zimmer verweilen. Der gestrige Sonntag gestaltet sich ein bisschen spannender: Wir besuchen das Museum of Transport and Technology, kurz: MOTAT. Der Titel des Museums laesst darauf schlieszen, was die Hauptexponate sind: Transportmittel. Das Museum besteht aus zwei Teilen, die ein paar Kilometer voneinander entfernt sind. Zwischen diesen verkehrt halbstuendlich eine alte Straszenbahn. Die einzige Straszenbahn in Auckland, wenn ich richtig informiert bin. Im ersten und groeszeren Teil des Museums gibt es alte Autos, Motorraeder, Eisenbahnen, Fahrraeder und Traktoren zu sehen. Kurz bevor wir die Tram zum zweiten Teil besteigen, gehen wir noch ins Spaceshuttle. Es stellt sich heraus, dass dieses ein Schuettelkino ist. Es simuliert ein Fahrt auf einem seltsamen Schienengeraet irgendwo auf einem fiktiven Planeten im Weltall. Halbwegs passend zu dem Film auf der Leinwand schuettelt der ganze Raum ein wenig. Doch nicht besonders aufregend. Schade.
Der zweite Teil des Museums hat vor allem Luftfahrt und Militaer zum Thema. Zusaetzlich verkehrt dort auf einer kurzen Strecke eine alte Dampflokomotive. Viele alte Flugzeuge stehen in einem groszen Hangar. Eng aneinander, uebereinander, ineinander verkeilt. Zu viele Flugzeuge in dem riesigen Raum. Kein Wunder. Der Groszteil dieses Museumsteils wird gerade renoviert und ist deshalb eine Baustelle. Drauszen wartet eine Ueberraschung auf uns: Es besteht die Moeglichkeit mit einem Panzerartigen Truppentransporter und mit einem groszen Truckartigen Transporter mitzufahren. Wir fahren mit beiden Militaerfahrzeugen eine Runde mit. Das Kettenfahrzeug ist zwar wesentlich lauter als der Truck, dafuer allerdings ueberraschenderweise weitaus ruhiger (weniger geschuettel). Das wars eigentlich auch schon, was wir erlebt haben. Wie gesagt, ein wenig spektakulaeres Wochenende!
Nun, da ich schon oefter gefragt wurde, was ich hier eigentlich mache, will ich kurz beschreiben worum es in dem Projekt geht, an dem ich arbeite: Mein Job ist es, eine schon seit langem existierende Homepage zur Speziesidentifikation mithilfe von DNA-Sequenzen neu aufzubauen: DNA Surveillance, so heiszt das System, wurde vor langer Zeit von einem damaligen PhD-Studenten programmiert und ist leider nicht ganz frei von Fehlern. Da aber kein Quellcode zu diesem Projekt vorhanden ist, koennen existente Bugs nicht behoben werden. Da die Seite aber doch von angeblich vielen Forschungsgruppen genutzt wird, hat sich mein Auftraggeber, Howard, dafuer entschieden, die Seite neu aufbauen zu lassen. Sprich: Es wird ein bereits existentes System aufgebaut, jedoch nicht kopiert! Es soll natuerlich ein neues, aktuelleres, vielleicht sogar interaktiveres System entstehen, dass zwar dasselbe bietet, aber (hoffentlich) fehlerfrei und (wenn nicht fehlerfrei) zumindest wartbar und erweiterbar ist.
Ein moeglicher Anwendungsfall fuer DNA Surveillance koennte so aussehen: Es besteht der begruendete Verdacht, dass ein Restaurant anstelle des auf der Speisekarte gelobten koestlichen Huehnerfleischs, Rattenfleisch an die Kunden verfuettert, da der Inhaber einerseits Geld sparen will, andererseits irgendwie Herr des hauseigenen Rattenproblems werden will. Ein frecher Laborant geht dorthin, bestellt sich eine Portion des ominoesen Gerichts, und isst es brav auf. Einen kleinen Happen nimmt er sich fuer spaeter mit nach Hause. Ein paar Tage spaeter missbraucht er die wertvollen Labor-Resourcen seines Arbeitgebers dazu, die Probe zu sequenzieren. Sobald er die Ausgabe des Sequencers zur Verfuegung hat, geht er ins Internet. Er liest EMails, Newsfeeds und schaut Youtube-Videos, genauso, wie er es auch beim Warten auf die Resultate getan hat. Danach vertroedelt er noch wertvolle Arbeitszeit auf Facebook, bis er sich schlieszlich erinnert, dass er eigentlich herausfinden wollte welcher Organismus ihm zum Frasz vorgesetzt wurde. Erfreut, dass schon wieder fast der ganze Arbeitstag vorbei ist, besucht er DNA Surveillance und waehlt 'What Rat is that?'. Er gibt die Sequenz ein und wartet auf das Ergebnis.
Das System funktioniert so: Fuer eine bestimmte Gruppe von Organismen (zum Beispiel Ratten, oder Wale) wird von einem Experten eine Datenbank von Referenzsequenzen eingerichtet. Aus diesen Referenzsequenzen und einer gegebenen Eingabesequenz kann ein phylogenetischer Baum aufgebaut werden, auf dem sodann zu erkennen ist, wo sich, relativ zu den bekannten Referenzorganismen, die DNA-Sequenz des gesuchten Organismus einordnen laesst. Auf gleichen Aesten liegende Sequenze sind einander aehnlicher als welche, die auf unterschiedlichen Aesten angeordnet sind. Zusaetzlich soll eine sogenannte Distanzmatrix den evolutionaeren Abstand zwischen der gesuchten Sequenz und den Referenzsequenzen darstellen. Diese Matrix gibt grob gesprochen an, wie unterschiedlich die Sequenzen sind.
Was habe ich bisher getan? Eine berechtigte Frage, da ja schon mehr als die Haelfte der drei Arbeitsmonate hinter uns liegt.
Im groszen und ganzen steht das System in der Form wie es gewuenscht wurde: Es steht ein Webinterface zur Verwaltung der Datenbank zur Verfuegung, sowie Homepages fuer User-Sequenz-Eingaben und Resultatanzeige. Zusaetzlich zu Baum und Distanzmatrix, wird auch noch ein NCBI-BLAST ausgefuehrt (Sequenzvergleich gegen die wahrscheinlich groeszte Nukleotid-Sequenzdatenbank). Das neue Herzstueck der neuen DNA Surveillance stellt ein Java Applet (eine im Browser laufende Java Anwendung) dar: Es stellt den Baum und die Distanzmatrix dar, ermoeglicht es die Darstellungen in Form von Bildern und Text-dateien zu exportieren und mit dem Baum zu interagieren (Zoomen, usw). Da das System wohl primaer von Biologen verwendet werden wird, die von HTML/PHP/usw nicht allzu viel wissen (wollen), arbeite ich zur Zeit an einem Webinterface, dass die endgueltige DNA Surveillance Instanz generieren soll (Einstellungen, verfuegbare Datenbanken, usw). Wie auch jetzt, sollen auch kuenftig mehrere DNA Surveillance Instanzen zur Verfuegung stehen. Jede interessierte Gruppe kann ihre eigenen Referenzdatenbanken aufbauen und fuer eigene Identifikationszwecke nutzen (Ratten, Wale, Voegel, Seekuehe, etc ... was immer das Herz begehrt). Auch ist erwaehnenswert, dass das neue System nicht mehr nur auf einem Rechner laufen muss, sondern auf viele verteilt werden kann. So kann die Datenbank getrennt vom Webserver sein, der wiederum nicht dort sein muss, wo die Engine zur Errechnung des fuer die Erstellung des phylogenetischen Baums benoetigten Profil-Alignments platziert ist. Ich glaub das reicht soweit...
Auch wenn ich nicht erwarte dass es jemand tut, so ist doch jeder Interessierte eingeladen bei Unklarheiten oder wahrem Interesse Fragen zu stellen. Auch die Kommentarfunktion dieses Blogs darf genutzt werden! Bisher hat sich erst ein mutiger dazu ueberwunden! (Dank an Bernhardus Pulcher ;) )
Diesen Blog moechte ich zweierlei Themen widmen. Zum einen folgt, wie gewohnt, ein Bericht zum letzten Wochenende, zum anderen will ich ein paar Worte zu meinem Projekt loswerden. Zunaechst ersteres.
Das vergangene Wochenende war ein wenig ereignisreiches. Der Samstag vergeht wie im Flug, ohne besonderen Grund. Regnerisches und windiges Wetter laesst uns in unserem Zimmer verweilen. Der gestrige Sonntag gestaltet sich ein bisschen spannender: Wir besuchen das Museum of Transport and Technology, kurz: MOTAT. Der Titel des Museums laesst darauf schlieszen, was die Hauptexponate sind: Transportmittel. Das Museum besteht aus zwei Teilen, die ein paar Kilometer voneinander entfernt sind. Zwischen diesen verkehrt halbstuendlich eine alte Straszenbahn. Die einzige Straszenbahn in Auckland, wenn ich richtig informiert bin. Im ersten und groeszeren Teil des Museums gibt es alte Autos, Motorraeder, Eisenbahnen, Fahrraeder und Traktoren zu sehen. Kurz bevor wir die Tram zum zweiten Teil besteigen, gehen wir noch ins Spaceshuttle. Es stellt sich heraus, dass dieses ein Schuettelkino ist. Es simuliert ein Fahrt auf einem seltsamen Schienengeraet irgendwo auf einem fiktiven Planeten im Weltall. Halbwegs passend zu dem Film auf der Leinwand schuettelt der ganze Raum ein wenig. Doch nicht besonders aufregend. Schade.
Der zweite Teil des Museums hat vor allem Luftfahrt und Militaer zum Thema. Zusaetzlich verkehrt dort auf einer kurzen Strecke eine alte Dampflokomotive. Viele alte Flugzeuge stehen in einem groszen Hangar. Eng aneinander, uebereinander, ineinander verkeilt. Zu viele Flugzeuge in dem riesigen Raum. Kein Wunder. Der Groszteil dieses Museumsteils wird gerade renoviert und ist deshalb eine Baustelle. Drauszen wartet eine Ueberraschung auf uns: Es besteht die Moeglichkeit mit einem Panzerartigen Truppentransporter und mit einem groszen Truckartigen Transporter mitzufahren. Wir fahren mit beiden Militaerfahrzeugen eine Runde mit. Das Kettenfahrzeug ist zwar wesentlich lauter als der Truck, dafuer allerdings ueberraschenderweise weitaus ruhiger (weniger geschuettel). Das wars eigentlich auch schon, was wir erlebt haben. Wie gesagt, ein wenig spektakulaeres Wochenende!
Nun, da ich schon oefter gefragt wurde, was ich hier eigentlich mache, will ich kurz beschreiben worum es in dem Projekt geht, an dem ich arbeite: Mein Job ist es, eine schon seit langem existierende Homepage zur Speziesidentifikation mithilfe von DNA-Sequenzen neu aufzubauen: DNA Surveillance, so heiszt das System, wurde vor langer Zeit von einem damaligen PhD-Studenten programmiert und ist leider nicht ganz frei von Fehlern. Da aber kein Quellcode zu diesem Projekt vorhanden ist, koennen existente Bugs nicht behoben werden. Da die Seite aber doch von angeblich vielen Forschungsgruppen genutzt wird, hat sich mein Auftraggeber, Howard, dafuer entschieden, die Seite neu aufbauen zu lassen. Sprich: Es wird ein bereits existentes System aufgebaut, jedoch nicht kopiert! Es soll natuerlich ein neues, aktuelleres, vielleicht sogar interaktiveres System entstehen, dass zwar dasselbe bietet, aber (hoffentlich) fehlerfrei und (wenn nicht fehlerfrei) zumindest wartbar und erweiterbar ist.
Ein moeglicher Anwendungsfall fuer DNA Surveillance koennte so aussehen: Es besteht der begruendete Verdacht, dass ein Restaurant anstelle des auf der Speisekarte gelobten koestlichen Huehnerfleischs, Rattenfleisch an die Kunden verfuettert, da der Inhaber einerseits Geld sparen will, andererseits irgendwie Herr des hauseigenen Rattenproblems werden will. Ein frecher Laborant geht dorthin, bestellt sich eine Portion des ominoesen Gerichts, und isst es brav auf. Einen kleinen Happen nimmt er sich fuer spaeter mit nach Hause. Ein paar Tage spaeter missbraucht er die wertvollen Labor-Resourcen seines Arbeitgebers dazu, die Probe zu sequenzieren. Sobald er die Ausgabe des Sequencers zur Verfuegung hat, geht er ins Internet. Er liest EMails, Newsfeeds und schaut Youtube-Videos, genauso, wie er es auch beim Warten auf die Resultate getan hat. Danach vertroedelt er noch wertvolle Arbeitszeit auf Facebook, bis er sich schlieszlich erinnert, dass er eigentlich herausfinden wollte welcher Organismus ihm zum Frasz vorgesetzt wurde. Erfreut, dass schon wieder fast der ganze Arbeitstag vorbei ist, besucht er DNA Surveillance und waehlt 'What Rat is that?'. Er gibt die Sequenz ein und wartet auf das Ergebnis.
Das System funktioniert so: Fuer eine bestimmte Gruppe von Organismen (zum Beispiel Ratten, oder Wale) wird von einem Experten eine Datenbank von Referenzsequenzen eingerichtet. Aus diesen Referenzsequenzen und einer gegebenen Eingabesequenz kann ein phylogenetischer Baum aufgebaut werden, auf dem sodann zu erkennen ist, wo sich, relativ zu den bekannten Referenzorganismen, die DNA-Sequenz des gesuchten Organismus einordnen laesst. Auf gleichen Aesten liegende Sequenze sind einander aehnlicher als welche, die auf unterschiedlichen Aesten angeordnet sind. Zusaetzlich soll eine sogenannte Distanzmatrix den evolutionaeren Abstand zwischen der gesuchten Sequenz und den Referenzsequenzen darstellen. Diese Matrix gibt grob gesprochen an, wie unterschiedlich die Sequenzen sind.
Was habe ich bisher getan? Eine berechtigte Frage, da ja schon mehr als die Haelfte der drei Arbeitsmonate hinter uns liegt.
Im groszen und ganzen steht das System in der Form wie es gewuenscht wurde: Es steht ein Webinterface zur Verwaltung der Datenbank zur Verfuegung, sowie Homepages fuer User-Sequenz-Eingaben und Resultatanzeige. Zusaetzlich zu Baum und Distanzmatrix, wird auch noch ein NCBI-BLAST ausgefuehrt (Sequenzvergleich gegen die wahrscheinlich groeszte Nukleotid-Sequenzdatenbank). Das neue Herzstueck der neuen DNA Surveillance stellt ein Java Applet (eine im Browser laufende Java Anwendung) dar: Es stellt den Baum und die Distanzmatrix dar, ermoeglicht es die Darstellungen in Form von Bildern und Text-dateien zu exportieren und mit dem Baum zu interagieren (Zoomen, usw). Da das System wohl primaer von Biologen verwendet werden wird, die von HTML/PHP/usw nicht allzu viel wissen (wollen), arbeite ich zur Zeit an einem Webinterface, dass die endgueltige DNA Surveillance Instanz generieren soll (Einstellungen, verfuegbare Datenbanken, usw). Wie auch jetzt, sollen auch kuenftig mehrere DNA Surveillance Instanzen zur Verfuegung stehen. Jede interessierte Gruppe kann ihre eigenen Referenzdatenbanken aufbauen und fuer eigene Identifikationszwecke nutzen (Ratten, Wale, Voegel, Seekuehe, etc ... was immer das Herz begehrt). Auch ist erwaehnenswert, dass das neue System nicht mehr nur auf einem Rechner laufen muss, sondern auf viele verteilt werden kann. So kann die Datenbank getrennt vom Webserver sein, der wiederum nicht dort sein muss, wo die Engine zur Errechnung des fuer die Erstellung des phylogenetischen Baums benoetigten Profil-Alignments platziert ist. Ich glaub das reicht soweit...
Auch wenn ich nicht erwarte dass es jemand tut, so ist doch jeder Interessierte eingeladen bei Unklarheiten oder wahrem Interesse Fragen zu stellen. Auch die Kommentarfunktion dieses Blogs darf genutzt werden! Bisher hat sich erst ein mutiger dazu ueberwunden! (Dank an Bernhardus Pulcher ;) )
Montag, 12. April 2010
Skytower und Devonport
Ein weiteres Wochenende liegt hinter uns. Wieder wollten wir nicht die ganze Zeit zu Hause sitzen, daher zwei kleine 'Ausfluege': Samstags auf den Skytower, Sonntags rueber nach Devonport.
Auckland's Skytower ist mit einer Hoehe von 328 Metern der hoechste Turm der suedlichen Hemisphere und angeblich genau doppelt so hoch wie Auckland's zweitgroesztes Gebaeude. Fuer Touristen sind zwei Ebenen zugaenglich: Die eine auf 182, die andere auf 220 Metern Hoehe. Von der unteren aus kann man zum einen eine Etage tiefer gehen um im Restaurant/Bar Bereich Nahrung und Getraenke aufzunehmen, zum anderen ist es auch moeglich den vorbeifallenden Skyjumpern zuzusehen.
Der vom Skytower angebotene Skyjump bietet interessierten die Moeglichkeit aus einer Hoehe von 192 Metern vom Skytower in die Tiefe zu springen, gesichert und (ein wenig) gebremst an einem Seil und gefuehrt von zwei weiteren Fuehrungsdraehten, die Stramm zur am Boden aufgemalten Zielscheibe gespannt sind. Ein aus meiner Sicht nicht besonders reizvolles Angebot, da schon das Stehen und Gehen auf den Glasplatten im Boden auf 182 Meter kein erquickendes Gefuehl ist.
Ein weiteres Abenteuer, das dort angeboten wird ist der Skywalk, der es Interessierten ermoeglicht auf den Stahlgittern, die auf Absprunghoehe des Skyjump den Turm umgeben (an jener Stelle des Turms an der er den groeszten Durchmesser hat), selbigen ebendort, also auszen, (wieder an einem Seil gesichert) zu umrunden. Beide Angebote kommen bei den Touristen recht gut an und man sieht in regelmaeszigen Abstaenden Leute vom Turm fallen/springen (natuerlich nur offizielle Skyjumps, keine Toten!).
Das schoene am Skytower ist der wunderbare Panoramablick auf Auckland und das Meer. Wir hatten Glueckmit dem Wetter. Viele Fotos wurden geschossen!
Auf vielen der gemachten Fotos ist auch das Ziel des folgenden Tages gut zu erkennen: Devonport. Dieser Stadtteil von Auckland liegt auf der anderen Seite der Bucht direkt dem Hafen gegenueber und ist in 12 Minuten mit der Faehre zu erreichen. Obwohl man sich nach wie vor in derselben Stadt befindet, ist doch das Flair in Devonport voellig unterschiedlich zu jenem in Auckland. Waehrend man sich im Stadtzentrum wie in einer Groszstadt fuehlt, hat man in Devonport den Eindruck man waere in einem kleinen Vorort. Wir spazieren zunaechst der Kueste entlang Richtung North Head. Dort wartet ein kleiner alter Vulkanhuegel auf uns. So wie alle nicht bebauten Vulkanhuegel in Auckland, ist auch dieser dicht mit Gras und Baeumen bewachsen.
Wir sehen Paragleiter im vom Meer kommenden Wind am Huegel starten und schweben; Kinder rutschen auf Pappkartons den gruenen Huegel hinunter; Paerchen und Familien picknicken im Gruenen. Wir besichtigen die von Kriegszeiten uebriggebliebenen, begehbaren dunklen Bunkertunnel des Huegels. Das Panorama auf Auckland in die eine und Rangitoto Island in die andere Richtung bietet wieder gute Motive fuer die mitgebrachte, grosze Kamera. Am Fusze des Huegels, Richtung Norden, erstreckt sich der Cheltenham Beach. Wir gehen die Stiege hinab zu ebenjenem, entledigen uns unserer Schuhe und Socken und gehen den Strand entlang bis zu seinem anderen Ende. Das angenehm warme Meer umspuelt mit jeder Welle unsere von Teppichboeden verwoehnten Fuesze.
Um den auf unseren Fueszen klebenden Sand wieder loszuwerden gehen wir zum Mount Victoria barfusz. Auch dieser 'Berg' ist ein netter gruener Huegel im Panorama des Stadtteils und auch hier gab es frueher eine maechtige Geschuetzstellung. Ein paar mal machen wir Halt um Stacheln, die irgendeine verrueckte Pflanze auf der Strasze abgelegt hat, aus unseren Fueszen zu entfernen. Wir ziehen aber dennoch die Schuhe erst wieder am Mt Victoria selbst an. Auch dort haben wir wieder einen herrlichen Blick auf das Devonport umgebende Stadt und Meerpanorama. Wir schieszen Fotos und machen uns wieder auf den Weg zurueck zum Hafen.
Auckland's Skytower ist mit einer Hoehe von 328 Metern der hoechste Turm der suedlichen Hemisphere und angeblich genau doppelt so hoch wie Auckland's zweitgroesztes Gebaeude. Fuer Touristen sind zwei Ebenen zugaenglich: Die eine auf 182, die andere auf 220 Metern Hoehe. Von der unteren aus kann man zum einen eine Etage tiefer gehen um im Restaurant/Bar Bereich Nahrung und Getraenke aufzunehmen, zum anderen ist es auch moeglich den vorbeifallenden Skyjumpern zuzusehen.
Der vom Skytower angebotene Skyjump bietet interessierten die Moeglichkeit aus einer Hoehe von 192 Metern vom Skytower in die Tiefe zu springen, gesichert und (ein wenig) gebremst an einem Seil und gefuehrt von zwei weiteren Fuehrungsdraehten, die Stramm zur am Boden aufgemalten Zielscheibe gespannt sind. Ein aus meiner Sicht nicht besonders reizvolles Angebot, da schon das Stehen und Gehen auf den Glasplatten im Boden auf 182 Meter kein erquickendes Gefuehl ist.
Ein weiteres Abenteuer, das dort angeboten wird ist der Skywalk, der es Interessierten ermoeglicht auf den Stahlgittern, die auf Absprunghoehe des Skyjump den Turm umgeben (an jener Stelle des Turms an der er den groeszten Durchmesser hat), selbigen ebendort, also auszen, (wieder an einem Seil gesichert) zu umrunden. Beide Angebote kommen bei den Touristen recht gut an und man sieht in regelmaeszigen Abstaenden Leute vom Turm fallen/springen (natuerlich nur offizielle Skyjumps, keine Toten!).
Das schoene am Skytower ist der wunderbare Panoramablick auf Auckland und das Meer. Wir hatten Glueckmit dem Wetter. Viele Fotos wurden geschossen!
Auf vielen der gemachten Fotos ist auch das Ziel des folgenden Tages gut zu erkennen: Devonport. Dieser Stadtteil von Auckland liegt auf der anderen Seite der Bucht direkt dem Hafen gegenueber und ist in 12 Minuten mit der Faehre zu erreichen. Obwohl man sich nach wie vor in derselben Stadt befindet, ist doch das Flair in Devonport voellig unterschiedlich zu jenem in Auckland. Waehrend man sich im Stadtzentrum wie in einer Groszstadt fuehlt, hat man in Devonport den Eindruck man waere in einem kleinen Vorort. Wir spazieren zunaechst der Kueste entlang Richtung North Head. Dort wartet ein kleiner alter Vulkanhuegel auf uns. So wie alle nicht bebauten Vulkanhuegel in Auckland, ist auch dieser dicht mit Gras und Baeumen bewachsen.
Wir sehen Paragleiter im vom Meer kommenden Wind am Huegel starten und schweben; Kinder rutschen auf Pappkartons den gruenen Huegel hinunter; Paerchen und Familien picknicken im Gruenen. Wir besichtigen die von Kriegszeiten uebriggebliebenen, begehbaren dunklen Bunkertunnel des Huegels. Das Panorama auf Auckland in die eine und Rangitoto Island in die andere Richtung bietet wieder gute Motive fuer die mitgebrachte, grosze Kamera. Am Fusze des Huegels, Richtung Norden, erstreckt sich der Cheltenham Beach. Wir gehen die Stiege hinab zu ebenjenem, entledigen uns unserer Schuhe und Socken und gehen den Strand entlang bis zu seinem anderen Ende. Das angenehm warme Meer umspuelt mit jeder Welle unsere von Teppichboeden verwoehnten Fuesze.
Um den auf unseren Fueszen klebenden Sand wieder loszuwerden gehen wir zum Mount Victoria barfusz. Auch dieser 'Berg' ist ein netter gruener Huegel im Panorama des Stadtteils und auch hier gab es frueher eine maechtige Geschuetzstellung. Ein paar mal machen wir Halt um Stacheln, die irgendeine verrueckte Pflanze auf der Strasze abgelegt hat, aus unseren Fueszen zu entfernen. Wir ziehen aber dennoch die Schuhe erst wieder am Mt Victoria selbst an. Auch dort haben wir wieder einen herrlichen Blick auf das Devonport umgebende Stadt und Meerpanorama. Wir schieszen Fotos und machen uns wieder auf den Weg zurueck zum Hafen.
Sonntag, 4. April 2010
Der Kampf mit dem Schicksalsberg
Fuer das Osterwochenende haben wir unseren ersten 'groszen' Ausflug geplant. Wir wollen das Tongariro Alpine Crossing (Links: Offizieller Folder des DOC zum Crossing, Wikipedia Englisch, Wikipedia Deutsch) gehen, eine 19km Wanderung durch den Tongariro National Park. Wir haben fuenf Tage frei (Freitag bis Dienstag, jeweils inklusive); drei davon werden wir unterwegs sein. Wir buchen einen Bus der Intercity Coachlines von Auckland nach National Park und zurueck. National Park ist nicht wie auch von uns zunaechst erwartet ein Nationalpark, sondern der Name eines kleinen Touristendorfes, das fast ausschlieszlich aus Lodges und anderen Backpackerunterkuenften besteht. Ein Ticket kostet 50NZD pro Strecke pro Person (wieder mal Studentenpreis), also etwa 25 Euro; Ziemlich guenstig fuer eine Strecke von etwa 350 Kilometern. Weniger ansprechend ist die Fahrzeit: 6 Stunden pro Strecke... Auch buchen wir gleich ein Hostel fuer 2 Naechte, inklusive dem Shuttlebus zum Ausgangspunkt der Wanderung und wieder zurueck vom Endpunkt. Die Bushinreise vergeht schneller als erwartet. Nach dem Verlassen der Stadt sind kaum noch grosze Gebaeude zu sehen: Es gibt am Land fast ausschlieszlich kleine, meist einstoeckige, huettenartige Holzhaeuser. Gruenflaechen und Weideplaetze soweit das Auge reicht. Erstaunlicherweise sehen wir mehr Rinder als Schafe. Der Busfahrer macht ein paar wenige Zwischenstopps. Leute steigen ein und aus. Vor uns plaudern eine Amerikanerin und eine Kanadierin ueber ihre bisherigen Erlebnisse hier und ihre weiteren Plaene.
Nach der Ankunft in National Park rufen wir beim Hostel an und bitten um Abholung von der Busstation. Das Hostel liegt in Erua, ein paar Kilometer suedlich von National Park, und ist zu Fusz nur ueber einen wenig spannenden Marsch am Straszenrand zu erreichen. Bald werden wir abgeholt. Angekommen am Hostel bemerken wir, dass wir uns dort noch mehr in der Einoede befinden, als noch zuvor im fast ausgestorbenen National Park. Wir checken ein und die Dame an der Rezeption, die uns gerade abgeholt hat ruft beim Shuttledienst fuer die Wanderung an. Sie reserviert zwei Plaetze fuer "Tobias. T-O-B-I-A-S. Tobias. Yes!". Die Nachricht scheint verstanden worden zu sein. Etwas spaeter treffen wir im Hostel drei weitere Reisende, die wir zuvor aus dem selben Bus haben aussteigen sehen: Sie wussten nicht, dass die Moeglichkeit eines Shuttles zum Hostel besteht und haben sich deswegen hierher zu Fusz aufgemacht. Auf halber Strecke wurden sie von einem freundlichen Polizisten aufgegriffen und den Rest des Weges hergefahren. Auch sie werden am Samstag das Tongariro Crossing gehen. Den restlichen Abend dieses Tages verbringen wir im Hostel damit zu Essen, Tee zu trinken und Fernzusehen. Im Aufenthaltsraum, der viele bequeme Couches, einen groszen Fernseher und einen Billiardtisch beherbergt sehen wir ein paar Folgen Family Guy. Ploetzlich kommen aus einem Wandschrank, aus dessen Richtung wir schon zuvor tiefe Subwoofer-Klaenge hoerten, ein paar Leute heraus. Versteckt hinter der Tuere dieses Schrankes befindet sich ein Heimkinoraum mit Sitzsaecken, Matratzen und Polstern. Ein Beamer projiziert auf eine grosze Styropor-Platte, die als Leinwand dient. Wir sehen uns Men in Black II an. Gleich darauf gehen wir schlafen. Die Wanderung beginnt schlieszlich schon um 06.45 --- Wir wollen die Wanderung nicht allzu muede beginnen.
Um 06.15 klingelt der Wecker. Anziehen, Essen einpacken, Zaehne putzen, Flaschen mit Wasser fuellen. Hier am Land schmeckt das Leitungswasser nicht wie in Auckland nach Chlor, sondern gleich gut wie bei uns zu Hause. Der Bus kommt puenktlich an. Wir steigen ein. Der Busfahrer sucht uns auf seiner Liste... Kein Tobias. Wir lassen die anderen einsteigen und reihen uns hinten nochmal an. Nein, kein Tobias auf der Liste. Es gibt einen Pobian. Kann es sein, dass er uns als Pobian auf der Liste hat? Der Name ist frei. Zwei Plaetze sind fuer diesen Bus auf diesen Namen reserviert. Wir fahren also als Pobian mit. Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten. Wir sehen ein gelbes 'Achtung Kiwi' Schild am Straszenrand. Die letzten sieben Kilometer fuehren entlang einer Schotterstrasze zum Ausgangspunkt des Fuszweges. Wir muessen unsere Handynummer auf der Liste eintragen (fuer alle Faelle). Der Busfahrer weiszt uns darauf hin, dass dies -- bezogen auf die Zahl der Wanderer -- das wohl aktivste Wochenende dieses Jahres sein wird und dass wir auf keinen Fall den Bus zurueck verpassen duerfen/sollen. Der letzte Bus faehrt um 04.45pm. Es werden dort viele Busse und noch mehr Touristen warten. Der Busfahrer verabschiedet uns mit einem freundlichen 'You're gonna be amazed!'.
Wir gehen um ziemlich genau 07.30am los. Obwohl noch dicht bewoelkt, durchdringt die Sonne dort wo die Berge in den Himmel ragen (also dort wo wir hinwollen) die Wolken. Es ist nicht kalt, dennoch bin ich froh, dass ich mich fuer eine lange Hose entschieden habe. Meine Weste ziehe ich bald aus. Wir bewegen uns mit der maechtigen Menschenkolonne, die alle dasselbe Ziel vor Augen haben, auf die Berge zu. Viele lassen wir hinter uns. Nach dem ebenen bis leicht ansteigenden Einstieg der Wanderung beginnt schon bald ein erster groeberer Anstieg. Anstiege kuendigen sich in der Kolonne immer schon an, bevor man dort ist, da das Durchschnittstempo der Gruppe ploetzlich erheblich sinkt, was natuerlich weitere Ueberholmanoever provoziert. Hier, wo es noch nicht allzu steil ist, koennen wir leicht Zeit gutmachen; Zeit, die wir spaeter vielleicht noch brauchen werden. Grundsaetzlich waere es natuerlich schoen die Wanderung ohne jedweden Zeitdruck absolvieren zu koennen; da aber der letze Bus schon vergleichsweise frueh verkehrt und wir einen Abstecher vom normalen Weg geplant haben sollten wir nicht allzu viel Zeit verlieren.
Der eben erwaehnte Abstecher soll uns auf den Gipfel/Kraterrand des Mount Ngauruhoe fuehren. Dieser Vulkan, zuletzt ausgebrochen 1977, diente in der Verfilmung der Herr der Ringe Trilogie als Drehplatz fuer den Schicksalberg (Mount Doom). Wir koennen also bald von uns behaupten, wir waeren im tiefsten Mordor unterwegs gewesen. Der Abstecher dort hinauf soll uns (1) auf 2291 Meter und damit zum hoechsten Punkt dieser Wanderung fuehren und (2) einen wunderbaren Panoramablick auf die Umgebung eroeffnen. Laut Reisefuehrer, Internet und Busfahrer dauert der Aufstieg auf den Gipfel etwa zwei Stunden, der Abstieg eine halbe. Diese doch recht grosze Differenz in Auf- und Abstiegszeit scheint uns zwar etwas seltsam, da der Abstieg meist doch nicht sooo viel weniger Zeit in Anspruch nimmt als der Weg hinauf; wir werden spaeter aber bald eines besseren belehrt.
Nach dem ersten Anstieg folgt wieder eine flachere Passage an deren Ende ein Toilettenhaeuschen in Sichtweite auftritt. Wie erwartet warten davor schon viele viele WandererInnen. Kein Wunder: Die naechsten 10 Kilometer wird es weder Toiletten geben, noch Baeume oder grosze Felsen, die als Ersatz dafuer, oder zumindest als Sichtschutz herhalten koennten. Wir passieren die Wartenden. Es verdeutlicht sich immer mehr, dass dies tatsaechlich eine der beliebtesten Wanderungen in ganz Neuseeland ist (laut Wikipedia in den Sommermonaten mehr als 700 Leute pro Tag!): Obwohl man sich mitten im Nirgendwo befindet ist man nie alleine.
Vor dem naechsten Anstieg warnt uns ein Schild vor dem Fortsetzen des Weges: Man solle sich sicher sein, dass man fit genug und richtig ausgeruestet ist. Andernfalls solle man umkehren. Wir kehren um...

Pah :p ... Natuerlich setzen wir unseren Weg fort. Reiseberichte aus Internet und Reisefuehrern haben uns gewarnt, dass das Wetter hier sehr schnell von warm und sonnig auf kalt und regnerisch bzw sogar schneestuermisch umschlagen kann. So habe ich meine beiden Windjacken eingepackt, Reservesocken und Hauben. Das muss reichen. Wir gehen weiter: Der Weg fuehrt nun ueber Stufen immer hoeher, immer weiter in die Wolken hinein. Im Gaensemarsch aufwaerts. Zu unserer Rechten taucht eine Abzweigung auf, die aussieht wie ein Weg. Mein mitloggendes Navigationsgeraet zeigt einen Weg zum Mount Doom an. Wir zweigen ab.
Wir wissen von den zuvor genannten Resourcen, dass auf diesen Berg kein 'richtiger' Weg fuehrt, also wundern wir uns nicht, dass auch kein 'richtiger' Weg zu sehen ist. Man kaempft gegen den Berg, sucht sich selbst einen Weg. Noch sind wir unter der Wolkendecke. Wir machen Hoehenmeter, der Blick nach oben laesst uns jedoch glauben, dass der Kraterrand unerreichbar ist. Es wird immer anstrengender. Je hoeher wir kommen umso mehr wehrt sich der Berg. Wir gehen, klettern, bewegen uns auf allen vieren den steilen Berg hinauf. Das Lavageroell und das darunterliegende Sand/Staub/Asche-Gemisch lassen uns immer wieder zurueckrutschen. Der von uns gewaehlte Weg ist kraeftezehrend und anstrengend. Wir durchdringen die Wolkendecke, der Gipfel kommt trotzdem nicht naeher. Immer wieder treten wir, wie auch jene weiter ueber uns, Steine los, die einige 10 Meter weit nach unten rollen und dort Gott-seit-dank liegen bleiben. Aus diesem Grund hoert man immer wieder 'Watch out!' aus allen Richtungen. Nach langer Zeit sehen wir wie sich etwa 100 Meter zu unserer Linken viele Menschen an einem Pfad nach oben kaempfen, der begehbar aussieht. Wir bemuehen uns dort hinueber und: tatsaechlich, es gibt zwar keinen 'richtigen' Weg rauf zum Krater, aber einen der weitaus 'richtiger' scheint als der von uns gewaehlte. Beim Abstieg stellen wir fest, dass dieser sogar von einer markierten Abzweigung vom normalen Weg wegfuehrt. Waeren wir doch nur laenger am normalen Weg geblieben! Wir pausieren kurz, verspeisen einen Fleischriegel, trinken und kaempfen uns weiter. Das letzte Stueck dieses Weges ist wieder wie der von uns gewaehlte Weg: Zwei Schritte nach vor, einer zurueck ... wenn man Glueck hat! Es geht langsam voran, aber es geht voran. Der Kraterrand ist erreicht. Der Schicksalsberg ist bezwungen.

Wir genieszen den Ausblick. Leider geben die Wolken den Blick auf die Umgebung nach wie vor nicht frei. Nichtsdestotrotz wunderschoen: Ueber uns nur blauer Himmel und die Sonne. Unter uns nur der Krater und der steile, eben von uns bezwungene Vulkan. Weiter unten bedeckt die Wolkendecke fast alles wie ein riesengroszer flauschiger weiszer Teppich. Nur dort, wo unser Pfad weitergeht, durchstoszen die Berge die Wolken. Unbeschreiblich. Obgleich wissend, dass Fotos das Panorama nicht festhalten koennen, machen wir einige Fotos. Wir jausnen und sind froh unseren Beinen eine Pause goennen zu koennen.
Kurz nach 11am beginnen wir den Abstieg. Und: In der Tat, es geht wesentlich schneller und leichter als der Aufstieg. Das, was den Aufstieg zur Qual gemacht hat, erleichtert den Abstieg ungemein: Mit jedem Schritt rutscht man einen weiteren im lockeren Sand/Asche/Geroell-Gemisch hinunter. So laufen, gleiten und springen wir den Hang hinunter. Es ist nicht 'nicht anstrengend', aber dennoch energiesparender als langsam hinunterzugehen. Der Nachteil dieser Vorgehensweise: Mit jedem Schritt schaufelt man mehr Steine und Staub in seine Schuhe. Jetzt zahlen sich die Reservesocken aus! Am Fusze des Vulkans leeren wir unsere Schuhe aus und ziehen frische Socken an.

Die naechsten paar hundert Meter sind wieder vollkommen flach und gleichen einem Spaziergang. Wir genieszen das schlendern und sind froh die Beine nicht allzu hoch heben zu muessen. Schnell sind wir am naechsten und vorletzten Anstieg angekommen. Langsam geht es aufwaerts. Immer wieder bleibe ich stehen um den zuvor bestiegenen maechtigen Vulkankegel in seiner ganzen Pracht abzulichten. Am Ende dieses Anstiegs haben wir freie Sicht auf den nach Schwefel riechenden 'Roten Krater'. Wir passieren die Abzweigung zum Gipfel des Mount Tongariro. Leider haben wir keine Zeit auch diesem einen Besuch abzustatten. Wir passieren die dampfende Erde des Roten Kraters und rutschen und springen wieder (aehnlich wie bereits zuvor) hinunter zu den drei tiefgruenen Emerald Lakes. Wir machen am Ufer des groeszeren Sees kurz Rast und setzen dann unseren Weg in Richtung des letzten kurzen Anstiegs fort. Ab dem groszen blauen Kratersee fuehrt der Weg stetig bergab.

Nicht allzu steil schlaengelt sich der Weg hinunter, immer Lake Rotoaira und Lake Taupo im Blickfeld. Wir freuen uns schon auf die Heimfahrt, Duschen und Essen. Obwohl wir nicht richtig 'schmutzig' geworden sind, klebt dennoch ueberall der Staub/die Asche des Vulkans an uns. Wir erreichen bald eine Huette an der es ein WC (natuerlich steht auch hier eine lange Schlange an wartenden) und Trinkwasser gibt. Trinkwasser! Haette ich doch blosz meine Jacken zu Hause gelassen und stattdessen mehr Wasser eingepackt. Ich trinke das restliche, aufgesparte Wasser aus. Wir fuellen unsere Flaschen auf und gehen weiter. Laut Hinweistafel sind es noch anderthalb Stunden bis zum Ziel. 45 Minuten spaeter geht der Weg ueber in einen Waldweg. Der letzte Blick zurueck zeigt den Weg, den wir eben gegangen sind, skizziert durch die vielen Wanderer, die sich dort im Gaensemarsch langsam Kurve um Kurve hintunterbewegen. Ab hier gehen auch wir wieder im Gaensemarsch dem Ziel entgegen. Um ziemlich genau 4pm erreichen wir das Ziel. Wir setzen uns in die Wiese, strecken die Beine aus und warten. Wir habens geschafft. Der Bus kommt puenktlich um 04.45pm an: 'We are on the list as Pobian.' 'Alright. Hop in!'
Wir duschen, essen und genieszen den Rest des Abends im Schrankkino. Wir sehen uns 'Batman: The Dark Knight' an. Danach wieder ab ins Bett. Die folgende Nacht ist um eine Stunde laenger als gewoehnlich: Zeitumstellung. Jetzt trennen uns nur noch +10 Stunden von Daheim. Am Vormittag des folgenden Tages warten wir auf den Bus. Bald sind wir die einzigen verbleibenden Gaeste im Hostel. Alle anderen sind auf Ausfluegen oder schon abgereist. Wir schauen uns 'Matrix: Revolutions' an und werden um 12.30pm zum Bus gefahren.
Spaeter, 30km vor dem Ziel machen wir einen Halt an einer Tankstelle. Wir bleiben im Bus. Der Busfahrer laesst den Motor laufen, tankt und raucht dabei. Fahrlaessig! Puenktlich um 07.00pm kommen wir an. In Auckland ist es wesentlich waermer als 350 Kilometer weiter suedlich.
Nach der Ankunft in National Park rufen wir beim Hostel an und bitten um Abholung von der Busstation. Das Hostel liegt in Erua, ein paar Kilometer suedlich von National Park, und ist zu Fusz nur ueber einen wenig spannenden Marsch am Straszenrand zu erreichen. Bald werden wir abgeholt. Angekommen am Hostel bemerken wir, dass wir uns dort noch mehr in der Einoede befinden, als noch zuvor im fast ausgestorbenen National Park. Wir checken ein und die Dame an der Rezeption, die uns gerade abgeholt hat ruft beim Shuttledienst fuer die Wanderung an. Sie reserviert zwei Plaetze fuer "Tobias. T-O-B-I-A-S. Tobias. Yes!". Die Nachricht scheint verstanden worden zu sein. Etwas spaeter treffen wir im Hostel drei weitere Reisende, die wir zuvor aus dem selben Bus haben aussteigen sehen: Sie wussten nicht, dass die Moeglichkeit eines Shuttles zum Hostel besteht und haben sich deswegen hierher zu Fusz aufgemacht. Auf halber Strecke wurden sie von einem freundlichen Polizisten aufgegriffen und den Rest des Weges hergefahren. Auch sie werden am Samstag das Tongariro Crossing gehen. Den restlichen Abend dieses Tages verbringen wir im Hostel damit zu Essen, Tee zu trinken und Fernzusehen. Im Aufenthaltsraum, der viele bequeme Couches, einen groszen Fernseher und einen Billiardtisch beherbergt sehen wir ein paar Folgen Family Guy. Ploetzlich kommen aus einem Wandschrank, aus dessen Richtung wir schon zuvor tiefe Subwoofer-Klaenge hoerten, ein paar Leute heraus. Versteckt hinter der Tuere dieses Schrankes befindet sich ein Heimkinoraum mit Sitzsaecken, Matratzen und Polstern. Ein Beamer projiziert auf eine grosze Styropor-Platte, die als Leinwand dient. Wir sehen uns Men in Black II an. Gleich darauf gehen wir schlafen. Die Wanderung beginnt schlieszlich schon um 06.45 --- Wir wollen die Wanderung nicht allzu muede beginnen.
Um 06.15 klingelt der Wecker. Anziehen, Essen einpacken, Zaehne putzen, Flaschen mit Wasser fuellen. Hier am Land schmeckt das Leitungswasser nicht wie in Auckland nach Chlor, sondern gleich gut wie bei uns zu Hause. Der Bus kommt puenktlich an. Wir steigen ein. Der Busfahrer sucht uns auf seiner Liste... Kein Tobias. Wir lassen die anderen einsteigen und reihen uns hinten nochmal an. Nein, kein Tobias auf der Liste. Es gibt einen Pobian. Kann es sein, dass er uns als Pobian auf der Liste hat? Der Name ist frei. Zwei Plaetze sind fuer diesen Bus auf diesen Namen reserviert. Wir fahren also als Pobian mit. Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten. Wir sehen ein gelbes 'Achtung Kiwi' Schild am Straszenrand. Die letzten sieben Kilometer fuehren entlang einer Schotterstrasze zum Ausgangspunkt des Fuszweges. Wir muessen unsere Handynummer auf der Liste eintragen (fuer alle Faelle). Der Busfahrer weiszt uns darauf hin, dass dies -- bezogen auf die Zahl der Wanderer -- das wohl aktivste Wochenende dieses Jahres sein wird und dass wir auf keinen Fall den Bus zurueck verpassen duerfen/sollen. Der letzte Bus faehrt um 04.45pm. Es werden dort viele Busse und noch mehr Touristen warten. Der Busfahrer verabschiedet uns mit einem freundlichen 'You're gonna be amazed!'.
Wir gehen um ziemlich genau 07.30am los. Obwohl noch dicht bewoelkt, durchdringt die Sonne dort wo die Berge in den Himmel ragen (also dort wo wir hinwollen) die Wolken. Es ist nicht kalt, dennoch bin ich froh, dass ich mich fuer eine lange Hose entschieden habe. Meine Weste ziehe ich bald aus. Wir bewegen uns mit der maechtigen Menschenkolonne, die alle dasselbe Ziel vor Augen haben, auf die Berge zu. Viele lassen wir hinter uns. Nach dem ebenen bis leicht ansteigenden Einstieg der Wanderung beginnt schon bald ein erster groeberer Anstieg. Anstiege kuendigen sich in der Kolonne immer schon an, bevor man dort ist, da das Durchschnittstempo der Gruppe ploetzlich erheblich sinkt, was natuerlich weitere Ueberholmanoever provoziert. Hier, wo es noch nicht allzu steil ist, koennen wir leicht Zeit gutmachen; Zeit, die wir spaeter vielleicht noch brauchen werden. Grundsaetzlich waere es natuerlich schoen die Wanderung ohne jedweden Zeitdruck absolvieren zu koennen; da aber der letze Bus schon vergleichsweise frueh verkehrt und wir einen Abstecher vom normalen Weg geplant haben sollten wir nicht allzu viel Zeit verlieren.
Der eben erwaehnte Abstecher soll uns auf den Gipfel/Kraterrand des Mount Ngauruhoe fuehren. Dieser Vulkan, zuletzt ausgebrochen 1977, diente in der Verfilmung der Herr der Ringe Trilogie als Drehplatz fuer den Schicksalberg (Mount Doom). Wir koennen also bald von uns behaupten, wir waeren im tiefsten Mordor unterwegs gewesen. Der Abstecher dort hinauf soll uns (1) auf 2291 Meter und damit zum hoechsten Punkt dieser Wanderung fuehren und (2) einen wunderbaren Panoramablick auf die Umgebung eroeffnen. Laut Reisefuehrer, Internet und Busfahrer dauert der Aufstieg auf den Gipfel etwa zwei Stunden, der Abstieg eine halbe. Diese doch recht grosze Differenz in Auf- und Abstiegszeit scheint uns zwar etwas seltsam, da der Abstieg meist doch nicht sooo viel weniger Zeit in Anspruch nimmt als der Weg hinauf; wir werden spaeter aber bald eines besseren belehrt.
Nach dem ersten Anstieg folgt wieder eine flachere Passage an deren Ende ein Toilettenhaeuschen in Sichtweite auftritt. Wie erwartet warten davor schon viele viele WandererInnen. Kein Wunder: Die naechsten 10 Kilometer wird es weder Toiletten geben, noch Baeume oder grosze Felsen, die als Ersatz dafuer, oder zumindest als Sichtschutz herhalten koennten. Wir passieren die Wartenden. Es verdeutlicht sich immer mehr, dass dies tatsaechlich eine der beliebtesten Wanderungen in ganz Neuseeland ist (laut Wikipedia in den Sommermonaten mehr als 700 Leute pro Tag!): Obwohl man sich mitten im Nirgendwo befindet ist man nie alleine.
Vor dem naechsten Anstieg warnt uns ein Schild vor dem Fortsetzen des Weges: Man solle sich sicher sein, dass man fit genug und richtig ausgeruestet ist. Andernfalls solle man umkehren. Wir kehren um...

Pah :p ... Natuerlich setzen wir unseren Weg fort. Reiseberichte aus Internet und Reisefuehrern haben uns gewarnt, dass das Wetter hier sehr schnell von warm und sonnig auf kalt und regnerisch bzw sogar schneestuermisch umschlagen kann. So habe ich meine beiden Windjacken eingepackt, Reservesocken und Hauben. Das muss reichen. Wir gehen weiter: Der Weg fuehrt nun ueber Stufen immer hoeher, immer weiter in die Wolken hinein. Im Gaensemarsch aufwaerts. Zu unserer Rechten taucht eine Abzweigung auf, die aussieht wie ein Weg. Mein mitloggendes Navigationsgeraet zeigt einen Weg zum Mount Doom an. Wir zweigen ab.
Wir wissen von den zuvor genannten Resourcen, dass auf diesen Berg kein 'richtiger' Weg fuehrt, also wundern wir uns nicht, dass auch kein 'richtiger' Weg zu sehen ist. Man kaempft gegen den Berg, sucht sich selbst einen Weg. Noch sind wir unter der Wolkendecke. Wir machen Hoehenmeter, der Blick nach oben laesst uns jedoch glauben, dass der Kraterrand unerreichbar ist. Es wird immer anstrengender. Je hoeher wir kommen umso mehr wehrt sich der Berg. Wir gehen, klettern, bewegen uns auf allen vieren den steilen Berg hinauf. Das Lavageroell und das darunterliegende Sand/Staub/Asche-Gemisch lassen uns immer wieder zurueckrutschen. Der von uns gewaehlte Weg ist kraeftezehrend und anstrengend. Wir durchdringen die Wolkendecke, der Gipfel kommt trotzdem nicht naeher. Immer wieder treten wir, wie auch jene weiter ueber uns, Steine los, die einige 10 Meter weit nach unten rollen und dort Gott-seit-dank liegen bleiben. Aus diesem Grund hoert man immer wieder 'Watch out!' aus allen Richtungen. Nach langer Zeit sehen wir wie sich etwa 100 Meter zu unserer Linken viele Menschen an einem Pfad nach oben kaempfen, der begehbar aussieht. Wir bemuehen uns dort hinueber und: tatsaechlich, es gibt zwar keinen 'richtigen' Weg rauf zum Krater, aber einen der weitaus 'richtiger' scheint als der von uns gewaehlte. Beim Abstieg stellen wir fest, dass dieser sogar von einer markierten Abzweigung vom normalen Weg wegfuehrt. Waeren wir doch nur laenger am normalen Weg geblieben! Wir pausieren kurz, verspeisen einen Fleischriegel, trinken und kaempfen uns weiter. Das letzte Stueck dieses Weges ist wieder wie der von uns gewaehlte Weg: Zwei Schritte nach vor, einer zurueck ... wenn man Glueck hat! Es geht langsam voran, aber es geht voran. Der Kraterrand ist erreicht. Der Schicksalsberg ist bezwungen.

Wir genieszen den Ausblick. Leider geben die Wolken den Blick auf die Umgebung nach wie vor nicht frei. Nichtsdestotrotz wunderschoen: Ueber uns nur blauer Himmel und die Sonne. Unter uns nur der Krater und der steile, eben von uns bezwungene Vulkan. Weiter unten bedeckt die Wolkendecke fast alles wie ein riesengroszer flauschiger weiszer Teppich. Nur dort, wo unser Pfad weitergeht, durchstoszen die Berge die Wolken. Unbeschreiblich. Obgleich wissend, dass Fotos das Panorama nicht festhalten koennen, machen wir einige Fotos. Wir jausnen und sind froh unseren Beinen eine Pause goennen zu koennen.
Kurz nach 11am beginnen wir den Abstieg. Und: In der Tat, es geht wesentlich schneller und leichter als der Aufstieg. Das, was den Aufstieg zur Qual gemacht hat, erleichtert den Abstieg ungemein: Mit jedem Schritt rutscht man einen weiteren im lockeren Sand/Asche/Geroell-Gemisch hinunter. So laufen, gleiten und springen wir den Hang hinunter. Es ist nicht 'nicht anstrengend', aber dennoch energiesparender als langsam hinunterzugehen. Der Nachteil dieser Vorgehensweise: Mit jedem Schritt schaufelt man mehr Steine und Staub in seine Schuhe. Jetzt zahlen sich die Reservesocken aus! Am Fusze des Vulkans leeren wir unsere Schuhe aus und ziehen frische Socken an.

Die naechsten paar hundert Meter sind wieder vollkommen flach und gleichen einem Spaziergang. Wir genieszen das schlendern und sind froh die Beine nicht allzu hoch heben zu muessen. Schnell sind wir am naechsten und vorletzten Anstieg angekommen. Langsam geht es aufwaerts. Immer wieder bleibe ich stehen um den zuvor bestiegenen maechtigen Vulkankegel in seiner ganzen Pracht abzulichten. Am Ende dieses Anstiegs haben wir freie Sicht auf den nach Schwefel riechenden 'Roten Krater'. Wir passieren die Abzweigung zum Gipfel des Mount Tongariro. Leider haben wir keine Zeit auch diesem einen Besuch abzustatten. Wir passieren die dampfende Erde des Roten Kraters und rutschen und springen wieder (aehnlich wie bereits zuvor) hinunter zu den drei tiefgruenen Emerald Lakes. Wir machen am Ufer des groeszeren Sees kurz Rast und setzen dann unseren Weg in Richtung des letzten kurzen Anstiegs fort. Ab dem groszen blauen Kratersee fuehrt der Weg stetig bergab.

Nicht allzu steil schlaengelt sich der Weg hinunter, immer Lake Rotoaira und Lake Taupo im Blickfeld. Wir freuen uns schon auf die Heimfahrt, Duschen und Essen. Obwohl wir nicht richtig 'schmutzig' geworden sind, klebt dennoch ueberall der Staub/die Asche des Vulkans an uns. Wir erreichen bald eine Huette an der es ein WC (natuerlich steht auch hier eine lange Schlange an wartenden) und Trinkwasser gibt. Trinkwasser! Haette ich doch blosz meine Jacken zu Hause gelassen und stattdessen mehr Wasser eingepackt. Ich trinke das restliche, aufgesparte Wasser aus. Wir fuellen unsere Flaschen auf und gehen weiter. Laut Hinweistafel sind es noch anderthalb Stunden bis zum Ziel. 45 Minuten spaeter geht der Weg ueber in einen Waldweg. Der letzte Blick zurueck zeigt den Weg, den wir eben gegangen sind, skizziert durch die vielen Wanderer, die sich dort im Gaensemarsch langsam Kurve um Kurve hintunterbewegen. Ab hier gehen auch wir wieder im Gaensemarsch dem Ziel entgegen. Um ziemlich genau 4pm erreichen wir das Ziel. Wir setzen uns in die Wiese, strecken die Beine aus und warten. Wir habens geschafft. Der Bus kommt puenktlich um 04.45pm an: 'We are on the list as Pobian.' 'Alright. Hop in!'
Wir duschen, essen und genieszen den Rest des Abends im Schrankkino. Wir sehen uns 'Batman: The Dark Knight' an. Danach wieder ab ins Bett. Die folgende Nacht ist um eine Stunde laenger als gewoehnlich: Zeitumstellung. Jetzt trennen uns nur noch +10 Stunden von Daheim. Am Vormittag des folgenden Tages warten wir auf den Bus. Bald sind wir die einzigen verbleibenden Gaeste im Hostel. Alle anderen sind auf Ausfluegen oder schon abgereist. Wir schauen uns 'Matrix: Revolutions' an und werden um 12.30pm zum Bus gefahren.
Spaeter, 30km vor dem Ziel machen wir einen Halt an einer Tankstelle. Wir bleiben im Bus. Der Busfahrer laesst den Motor laufen, tankt und raucht dabei. Fahrlaessig! Puenktlich um 07.00pm kommen wir an. In Auckland ist es wesentlich waermer als 350 Kilometer weiter suedlich.
Das Hoehenprofil und der Weg: ![]() |
TongariroCrossing auf einer größeren Karte anzeigen |
Dienstag, 30. März 2010
Zoo und anderes
Eine weitere Woche ist wie im Flug verlaufen, und inzwischen haben wir schon mehr als ein Viertel der Zeit hier hinter uns. Olis Seite ist nun umgesiedelt und daher Werbefrei. Hoffentlich bleibts so!
Wieder ist im Laufe der Woche nichts besonderes passiert. Dennoch ein kurzer Bericht zum Highlight des letzten Wochenendes: Besuch des Auckland Zoo.
Gegen 11am boarden wir einen Bus Richtung Zoo. Selbiger liegt etwa 10 Busminuten oder 1e Gehstunde (laut GoogleMaps) oestlich unserer Wohnung. Die freundliche dicke Busfahrerin uebersieht zwar unsere Station -- kein Wunder, wir haben nicht rechtzeitig gelaeutet -- bleibt aber sofort mit einem 'verdammt! hab die beiden die zum Zoo wollten vergessen'-Gesichtsausdruck ohne Bushaltestelle am Straszenrand mit einer Vollbremsung stehen als wir dann doch druecken, weil wir glauben vorbei zu sein. Der Zoo liegt neben einem schoenen Park mit groszem See, in dem Enten und anderes Flugvieh, sowie Fische und Aale zu sehen sind. Aber deswegen sind wir nicht hingefahren...
Im Zoo gibt es, wie erwartet, im groszen und ganzen dieselben Tiere wie bei uns: Loewen, Tiger, Meerkatzen, Nashoerner, Strauszen, Affen aller Art, usw. Ein Tier kann man in heimischen Zoos jedoch garantiert nicht finden: Die Kiwi. Diese lustigen, etwas Huehnergroszen flugunfaehigen Flauschfederbaelle mit Beinen und langem Schnabel gibt es nur in Neuseeland, und auch dort gibt es nur wenige. Da die Tiere jedoch nachtaktiv sind und tagsueber in ihren Erdloechern verbringen, sind selbige in einem furchtbar dunklen Raum untergebracht; fotografieren war daher leider unmoeglich. Als Ersatz gibts bei den Bildern ein Kiwi-Bild aus dem Internet. Die Tiere laufen die meiste Zeit herum und stecken ihren langen Schnabel in die Erde; werden sie erschrocken laufen sie lustig umher und quieken jaemmerlich. Der weitere Verlauf des Zoo Tages: Tiere, Tiere, Tiere,... (siehe auch Fotos!). Darunter auch ein Australia-Gehege ohne Zaun mit Emus und Wallabys, sodass man die Tiere streicheln koennte, liefen sie nicht weg. Alles in allem ein toller Zoo!
Nach dem Verlassen des Zoos gehen wir noch eine halbe Runde um den See im angrenzenden Park und warten an der Bushaltestelle auf einen Retourbus.
Das war auch schon wieder alles was es zum Wochenende zu berichten gibt. Aus diesem Grund versuche ich mal ein paar allgemeine Auffaelligkeiten in die Heimat zu 'liefern':
Oh, noch was:
Wir haben uns Karten fuerAvenue Q besorgt. Ein geniales Musical, das wir beide seit laengerem nahezu auswendig kennen/koennen. Fuer die Vorstellung, die leider erst im Mai ist haben wir passenderweise Karten in der Mitte der Reihe Q bekommen und das zum guenstigen Studentenpreis von 25NZD. Normalpreisige Karten fuer dieses Musical sind erst ab >=50NZD erhaeltlich! Wir freuen uns schon drauf!
Wieder ist im Laufe der Woche nichts besonderes passiert. Dennoch ein kurzer Bericht zum Highlight des letzten Wochenendes: Besuch des Auckland Zoo.
Gegen 11am boarden wir einen Bus Richtung Zoo. Selbiger liegt etwa 10 Busminuten oder 1e Gehstunde (laut GoogleMaps) oestlich unserer Wohnung. Die freundliche dicke Busfahrerin uebersieht zwar unsere Station -- kein Wunder, wir haben nicht rechtzeitig gelaeutet -- bleibt aber sofort mit einem 'verdammt! hab die beiden die zum Zoo wollten vergessen'-Gesichtsausdruck ohne Bushaltestelle am Straszenrand mit einer Vollbremsung stehen als wir dann doch druecken, weil wir glauben vorbei zu sein. Der Zoo liegt neben einem schoenen Park mit groszem See, in dem Enten und anderes Flugvieh, sowie Fische und Aale zu sehen sind. Aber deswegen sind wir nicht hingefahren...
Im Zoo gibt es, wie erwartet, im groszen und ganzen dieselben Tiere wie bei uns: Loewen, Tiger, Meerkatzen, Nashoerner, Strauszen, Affen aller Art, usw. Ein Tier kann man in heimischen Zoos jedoch garantiert nicht finden: Die Kiwi. Diese lustigen, etwas Huehnergroszen flugunfaehigen Flauschfederbaelle mit Beinen und langem Schnabel gibt es nur in Neuseeland, und auch dort gibt es nur wenige. Da die Tiere jedoch nachtaktiv sind und tagsueber in ihren Erdloechern verbringen, sind selbige in einem furchtbar dunklen Raum untergebracht; fotografieren war daher leider unmoeglich. Als Ersatz gibts bei den Bildern ein Kiwi-Bild aus dem Internet. Die Tiere laufen die meiste Zeit herum und stecken ihren langen Schnabel in die Erde; werden sie erschrocken laufen sie lustig umher und quieken jaemmerlich. Der weitere Verlauf des Zoo Tages: Tiere, Tiere, Tiere,... (siehe auch Fotos!). Darunter auch ein Australia-Gehege ohne Zaun mit Emus und Wallabys, sodass man die Tiere streicheln koennte, liefen sie nicht weg. Alles in allem ein toller Zoo!
Nach dem Verlassen des Zoos gehen wir noch eine halbe Runde um den See im angrenzenden Park und warten an der Bushaltestelle auf einen Retourbus.
Das war auch schon wieder alles was es zum Wochenende zu berichten gibt. Aus diesem Grund versuche ich mal ein paar allgemeine Auffaelligkeiten in die Heimat zu 'liefern':
- Alle Voegel in diesem Land, inklusive Tauben, Spatzen und Moewen, sind unglaublich flugfaul. Da diese Tiere in diesem Land keine natuerlichen Feinde haben (es gibt nur einen 'importierten' Feind: das Possum, angeblich eine richtige Plage am Land!) machen sie sich nur selten die Muehe den Boden zu verlassen
- Die Autokennzeichen in diesem Land sind voellig frei waehlbar. Wer will kann zusaetzlich zu seiner 6-Ziffern/Buchstabenkombination auch noch aus verschiedenen 'Themes' auswaehlen. TOBIEH waere noch frei! Siehe plates.co.nz.
- Im Neuseelaendischen Fernsehen wird eine Episode einer 20 minuten-Serie von 2 Werbebloecken unterbrochen. Auch zwischen den Sendungen gibt es Werbung. Darunter auch Werbungen ala 'Never ever shake a baby!' und 'If you drink and drive you're a bloody criminal!'.
- Ein Punkt zum Fortgehen: Man kann sich Stundenlang in einer Bar aufhalten und man stinkt nicht nach Rauch nach dem fortgehen. Das strikte Rauchverbot wird wunderbarerweise eingehalten. Herrlich!
- Zum Schluss noch ein Wort zur Neuseelaendischen Alkoholpolitik: Ohne Neuseelaendischen Ausweis oder Reisepass hat man keine Chance Alkohol zu kaufen oder in Bars reinzukommen. Beim bestellen eines Biers zum Essen wird nach dem Pass verlangt, beim Betreten einer Bar kontrolliert ein Tuersteher die ID, und auch beim Kauf von Alkohol in einem Supermarkt. Seltsamerweise wird auch ein in der gesamten EU gueltiger Personalausweis, der auch zum Boarden von Flugzeugen innerhalb der EU akzeptiert wird nicht als Rechtfertigung zum Einlass in Bars angesehen. Es ist also wirklich so, wie es in den Bars auf Schildern geschrieben steht: 'No ID. No Service. No Exceptions.'
Oh, noch was:
Wir haben uns Karten fuer
Dienstag, 23. März 2010
Links zu Fotos
Nach zahlreichen Anfragen, gibts nun auch Links zu Fotos in diesem Blog. Zur Auswahl stehen mein Picasa-Album, auf dem nur eine kleine Auswahl an Fotos verfuegbar ist, und Oli's homepage, auf der nahezu alle Fotos vertreten sind. Letztere ist leider aufgrund der Tatsache, dass sie auf einem Gratis-Webserver laeuft von Popup-Werbung geplagt.
Naja, viel Spasz!
Naja, viel Spasz!
Samstag, 20. März 2010
Von Brot, Kino und einer einsamen Vulkaninsel
Nach einer Woche wirds wieder mal Zeit fuer einen neuen Bericht:
Sonntags vormittag mache ich zweierlei unangenehme 'Entdeckungen': Wir haben leider gar kein warmes Wasser in der Wohnung. Das warme Wasser wurde in den Tagen davor schon immer etwas weniger. Wir hoffen einfach, dass es bald wieder warmes gibt. Zum Fruehstueck will ich ein Schinken-Kaese-Brot verzehren. In freudiger Erwartung oeffne ich jene Packung Brot, die ich beim letzten Einkauf gekauft habe und von der ich glaubte sie wuerde dunkles glutenfreies Toastbrot beinhalten. Aber anstelle des Geruchs guten Brotes steigt mir der Geruch von Fruechtebrot in die Nase: Das Brot ist kein dunkles Toastbrot, sondern lediglich ekelhaftes Brot mit Rosinen und dergleichen. Pfui!
Ich entscheide mich also zum Supermarkt zu laufen und neues zu holen. Nach 45 Minuten und einer kalten Dusche esse ich mein neues Brot. Traurigerweise schimmelt dieses bereits einen Tag spaeter, und ich muss auch dieses wegwerfen :( .
Das Problem mit dem warmen Wasser klaert sich: Der Boiler im Haus ist kaputt. Schon am Montag ist er wieder intakt und wir koennen das Duschen wieder genieszen.
Am Abend gehen wir wie geplant ins Kino und sehen uns 'Alice in Wonderland: An IMAX 3D Experience'. Die per Kreditkarte reservierten Tickets kann man sich an einem Automaten abholen ... einfach Kreditkarte durchziehen, und die Tickets werden gedruckt. Praktisches System; sollten sie auch bei uns einfuehren! Der Film selbst wird in Neuseelands einzigem IMAX-Kino dargeboten. Die Leinwand ist riesengrosz, der Film empfehlenswert, wenn auch nicht so beeindruckend wie ich erwartet haette.
Die Werktage der darauffolgenden Woche sind wieder primaer mit Arbeit verbunden ... Praktikumsarbeit auf der Uni und Tutorarbeit zu Hause. Freitag abend sehen wir nach wie das Wetter am Wochenende sein wird: 'Partly cloudy. Southerwesterly winds.' Wir entscheiden uns am Samstag Rangitoto Island zu besuchen und buchen gleich Tickets.
About Rangitoto Island:
Rangitoto ist eine vor etwa 600 Jahren entstandene (also sehr junge) Vulkaninsel die direkt vor der Kueste Aucklands liegt (25 Minuten per Faehre). Sie hat einen Durchmesser von etwa 5.5 km und an der hoechsten Stelle etwa 260m hoch. An den meisten Stellen, auch im von oben gut sehbaren Krater ist die Insel dicht bewachsen. Dort wo dies nicht der Fall ist gibt es Geroellfelder schwarzen Lavagesteins. Auf der Insel gibt es kaum Tiere. Primaer Voegel und Insekten, sehr kleine Eidechsen und angeblich Possums. Auch hier gilt, wie bei der Einreise nach Neuseeland: 'Before you get on the ferry please: 1) Check your shoes and gears for soils and seeds. 2) Check your bags for rats, mice and insects.'. Auch hier soll natuerlich das oekologische Gleichgewicht nicht gefaehrdet werden. Ein weiterer Punkt, den man bei einem Ausflug beachten sollte ist, dass es auf der Insel keine Einkaufsmoeglichkeiten gibt: Keinerlei Essen oder Trinken ist dort zu erhalten. Man muss also all das was man dort trinken und verzehren moechte (auch Wasser!!!) selbst mitbringen und mitschleppen. Auch ist es nicht besonders empfehlenswert die letzte Faehre (5pm) nach Hause zu verpassen, da man sonst die Nacht auf der Insel verbringen muss.
Die Faehre faehrt um 09.15 vom Pier 2 los. Unser erster Weg auf der Insel fuehrt uns zum 'Gipfel'. Zwar ist ein Gipfel von 260 Metern Hoehe nicht unbedingt das was ich normalerweise als 'Gipfel' bezeichnen wuerde, aber egal: es ist der hoechste Punkt der Insel. Oben genieszen wir den Ausblick. Es bietet sich ein toller Blick auf Auckland, und den gesamten Kuestenbereich. Man sieht den dicht bewachsenen Krater, die Nachbarinsel Motutapu und natuerlich die Insel selbst. Die Wege auf Rangitoto fuehren durch erdigere, waldige Passagen, steinige Pfade aus harten Lavagesteinsbrocken und aschige/sandige Abschnitte. Nach dem Verlassen des Gipfels machen wir uns nach einem kurzen Rundgang um den Krater ('Crater Rim Track') auf zu den 'Lava Caves'. Diese enttaeuschen uns jedoch ein wenig. Es sind dort keine Hoehlen, wie wir erwartet hatten, sondern nur ein kurzer Tunnel. Die mitgebrachte Stirnlampe ist dennoch von nutzen, da es dort drin verdammt dunkel ist. Der naechste Weg fuehrt uns zur 'Wreck Bay', einer Bucht in der bereits viele Schiffe gestrandet und zu Wracks geworden sind. Der lange Weg dorthin (angeblich der 'schwerste' auf der Insel: 3 von 3 Sterne!) auf dem wir keinerlei Menschen begegnen fuehrt uns dort zwar zu einer wunderschoenen, steinigen Bucht, auszer ein paar rostigen Schiffsteilen und einem kleinen aus dem Wasser ragenden Wrack sehen wir nur eine Karte auf der eingezeichnet ist wo ueberall Schiffe versunken sind. Leider sind diese natuerlich unter Wasser. Von dort gehen wir zunaechst wieder den 3-sterne-Weg zurueck zum Hauptweg, von wo wir uns ueber den 'Coastal Track' wieder in Richtung 'Wharf', dem Anlegeplatz der Faehre bewegen. Wir stellen einmal mehr fest, dass die angegebenen Gehzeiten auf der Karte sehr groszzuegig kalkuliert sind und kommen daher anstatt wie geplant etwas vor 5pm, schon kurz nach 3pm am Ausgangspunkt an. Da wir zu diesem Zeitpunkt schon etwa 20 Kilometer unwegsames Gelaende in den Beinen hatten und von der vielen Hitze, der hohen luftfeuchtigkeit, dem ausgiebigen Schwitzen, dem wenigen Trinkwasser und der nicht vorhandenen Nahrung entsprechend muede sind, entscheiden wir uns schon mit der Faehre um 3.45pm zurueckzufahren. Der Osten bleibt daher von uns unerkundet.
Wir essen im Foodcourt der Einkaufspassage am Ende der Queen Street chinesisch zu Abend und gehen nach Hause.

Fuer heute, Sonntag, ist nix geplant. Vermutlich gehen wir wieder mal einkaufen. Wir brauchen Bier, haben schlieszlich nur mehr vier!
Sonntags vormittag mache ich zweierlei unangenehme 'Entdeckungen': Wir haben leider gar kein warmes Wasser in der Wohnung. Das warme Wasser wurde in den Tagen davor schon immer etwas weniger. Wir hoffen einfach, dass es bald wieder warmes gibt. Zum Fruehstueck will ich ein Schinken-Kaese-Brot verzehren. In freudiger Erwartung oeffne ich jene Packung Brot, die ich beim letzten Einkauf gekauft habe und von der ich glaubte sie wuerde dunkles glutenfreies Toastbrot beinhalten. Aber anstelle des Geruchs guten Brotes steigt mir der Geruch von Fruechtebrot in die Nase: Das Brot ist kein dunkles Toastbrot, sondern lediglich ekelhaftes Brot mit Rosinen und dergleichen. Pfui!
Ich entscheide mich also zum Supermarkt zu laufen und neues zu holen. Nach 45 Minuten und einer kalten Dusche esse ich mein neues Brot. Traurigerweise schimmelt dieses bereits einen Tag spaeter, und ich muss auch dieses wegwerfen :( .
Das Problem mit dem warmen Wasser klaert sich: Der Boiler im Haus ist kaputt. Schon am Montag ist er wieder intakt und wir koennen das Duschen wieder genieszen.
Am Abend gehen wir wie geplant ins Kino und sehen uns 'Alice in Wonderland: An IMAX 3D Experience'. Die per Kreditkarte reservierten Tickets kann man sich an einem Automaten abholen ... einfach Kreditkarte durchziehen, und die Tickets werden gedruckt. Praktisches System; sollten sie auch bei uns einfuehren! Der Film selbst wird in Neuseelands einzigem IMAX-Kino dargeboten. Die Leinwand ist riesengrosz, der Film empfehlenswert, wenn auch nicht so beeindruckend wie ich erwartet haette.
Die Werktage der darauffolgenden Woche sind wieder primaer mit Arbeit verbunden ... Praktikumsarbeit auf der Uni und Tutorarbeit zu Hause. Freitag abend sehen wir nach wie das Wetter am Wochenende sein wird: 'Partly cloudy. Southerwesterly winds.' Wir entscheiden uns am Samstag Rangitoto Island zu besuchen und buchen gleich Tickets.
About Rangitoto Island:
Rangitoto ist eine vor etwa 600 Jahren entstandene (also sehr junge) Vulkaninsel die direkt vor der Kueste Aucklands liegt (25 Minuten per Faehre). Sie hat einen Durchmesser von etwa 5.5 km und an der hoechsten Stelle etwa 260m hoch. An den meisten Stellen, auch im von oben gut sehbaren Krater ist die Insel dicht bewachsen. Dort wo dies nicht der Fall ist gibt es Geroellfelder schwarzen Lavagesteins. Auf der Insel gibt es kaum Tiere. Primaer Voegel und Insekten, sehr kleine Eidechsen und angeblich Possums. Auch hier gilt, wie bei der Einreise nach Neuseeland: 'Before you get on the ferry please: 1) Check your shoes and gears for soils and seeds. 2) Check your bags for rats, mice and insects.'. Auch hier soll natuerlich das oekologische Gleichgewicht nicht gefaehrdet werden. Ein weiterer Punkt, den man bei einem Ausflug beachten sollte ist, dass es auf der Insel keine Einkaufsmoeglichkeiten gibt: Keinerlei Essen oder Trinken ist dort zu erhalten. Man muss also all das was man dort trinken und verzehren moechte (auch Wasser!!!) selbst mitbringen und mitschleppen. Auch ist es nicht besonders empfehlenswert die letzte Faehre (5pm) nach Hause zu verpassen, da man sonst die Nacht auf der Insel verbringen muss.
Die Faehre faehrt um 09.15 vom Pier 2 los. Unser erster Weg auf der Insel fuehrt uns zum 'Gipfel'. Zwar ist ein Gipfel von 260 Metern Hoehe nicht unbedingt das was ich normalerweise als 'Gipfel' bezeichnen wuerde, aber egal: es ist der hoechste Punkt der Insel. Oben genieszen wir den Ausblick. Es bietet sich ein toller Blick auf Auckland, und den gesamten Kuestenbereich. Man sieht den dicht bewachsenen Krater, die Nachbarinsel Motutapu und natuerlich die Insel selbst. Die Wege auf Rangitoto fuehren durch erdigere, waldige Passagen, steinige Pfade aus harten Lavagesteinsbrocken und aschige/sandige Abschnitte. Nach dem Verlassen des Gipfels machen wir uns nach einem kurzen Rundgang um den Krater ('Crater Rim Track') auf zu den 'Lava Caves'. Diese enttaeuschen uns jedoch ein wenig. Es sind dort keine Hoehlen, wie wir erwartet hatten, sondern nur ein kurzer Tunnel. Die mitgebrachte Stirnlampe ist dennoch von nutzen, da es dort drin verdammt dunkel ist. Der naechste Weg fuehrt uns zur 'Wreck Bay', einer Bucht in der bereits viele Schiffe gestrandet und zu Wracks geworden sind. Der lange Weg dorthin (angeblich der 'schwerste' auf der Insel: 3 von 3 Sterne!) auf dem wir keinerlei Menschen begegnen fuehrt uns dort zwar zu einer wunderschoenen, steinigen Bucht, auszer ein paar rostigen Schiffsteilen und einem kleinen aus dem Wasser ragenden Wrack sehen wir nur eine Karte auf der eingezeichnet ist wo ueberall Schiffe versunken sind. Leider sind diese natuerlich unter Wasser. Von dort gehen wir zunaechst wieder den 3-sterne-Weg zurueck zum Hauptweg, von wo wir uns ueber den 'Coastal Track' wieder in Richtung 'Wharf', dem Anlegeplatz der Faehre bewegen. Wir stellen einmal mehr fest, dass die angegebenen Gehzeiten auf der Karte sehr groszzuegig kalkuliert sind und kommen daher anstatt wie geplant etwas vor 5pm, schon kurz nach 3pm am Ausgangspunkt an. Da wir zu diesem Zeitpunkt schon etwa 20 Kilometer unwegsames Gelaende in den Beinen hatten und von der vielen Hitze, der hohen luftfeuchtigkeit, dem ausgiebigen Schwitzen, dem wenigen Trinkwasser und der nicht vorhandenen Nahrung entsprechend muede sind, entscheiden wir uns schon mit der Faehre um 3.45pm zurueckzufahren. Der Osten bleibt daher von uns unerkundet.
Wir essen im Foodcourt der Einkaufspassage am Ende der Queen Street chinesisch zu Abend und gehen nach Hause.

Fuer heute, Sonntag, ist nix geplant. Vermutlich gehen wir wieder mal einkaufen. Wir brauchen Bier, haben schlieszlich nur mehr vier!
Samstag, 13. März 2010
Kelly Tarlton's
Schon wieder fast eine Woche vorbei seit dem letzten post. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Nicht allzu viel. Das wird also ein kurzer Bericht. Dennoch -- fuer euch -- die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Tage:
Mittwochs hatten wir wieder mal die Moeglichkeit einen Vortrag zu besuchen. Der Titel war dieses mal 'Finding the Causal Variant in Selective Sweeps'. Der Inhalt dieses Vortrags und Informationen zum Bioinformatik Institut selbst sind auf der homepage des Instituts zu finden.
Mittwoch und Donnerstag Abend habe ich damit verbracht meinem Tutorjob nachzugehen. Es sind in diesem Semester leider etwas mehr Studenten als im vorhergehenden (insgesamt 18), jedoch sind die XML-Uebungen in der Tat einfacher zu korrigieren als jene im vorigen Semester, die SQL und Datenmodellierung zum Thema hatten.
Samstags, heute, waren wir in Kelly Tarlton's Underwater World. Etwas auszerhalb vom Zentrum, gelegen am Tamaki Drive (jene Strasze, die wir eine Woche zuvor bis zur Mission Bay abgegangen sind) ist diese unterirdisch angelegte Unterwasserwelt ein richtiger Besuchermagnet. Wir sind dieses mal jedoch nicht den weiten Weg gegangen, sondern mit dem 'shark bus' hingefahren. Dieser Bus ist ein Gratis shuttle-bus der vom Zentrum direkt zu Kelly Tarlton's faehrt und aussieht wie ein Hai. Zu sehen sind dort Pinguine, Rochen, Haie und viele andere Fische. Das 'Gehege' der Pinguine wird mit einer kleinen Bahn umfahren. Die Haie sind wie die meisten anderen Fische in einem riesengroszen Aquarium untergebracht, das frueher ein Abwassertank war, etwa 1985 aber von Kelly Tarlton zu dem was es jetzt ist umgestaltet wurde: Aquarien, durch die ein glaeserner Tunnel mit Laufbaendern fuehrt. So muss man sich zum Fische bestaunen nicht einmal bewegen, sondern wird bewegt.
Am Rueckweg, diesmal zu Fusz, spielten wir am Minigolfplatz eine Runde Minigolf und gingen wieder einkaufen.
Fuer morgen, Sonntag, haben wir Karten fuer 'Alice in Wonderland: An IMAX 3D Experience'. Kino kostet aehnlich viel wie bei uns: 20NZD fuer eine Karte in der dritt-letzten Reihe Mitte, wie gesagt 'IMAX 3D Experience'. Auch ueberraschend: Bei der Buchung im Internet kann man schon Popcorn und Getraenk mitkaufen.
Weitere Plaene fuer morgen gibts noch nicht. Bin schon sehr gespannt auf den Film...
Mittwochs hatten wir wieder mal die Moeglichkeit einen Vortrag zu besuchen. Der Titel war dieses mal 'Finding the Causal Variant in Selective Sweeps'. Der Inhalt dieses Vortrags und Informationen zum Bioinformatik Institut selbst sind auf der homepage des Instituts zu finden.
Mittwoch und Donnerstag Abend habe ich damit verbracht meinem Tutorjob nachzugehen. Es sind in diesem Semester leider etwas mehr Studenten als im vorhergehenden (insgesamt 18), jedoch sind die XML-Uebungen in der Tat einfacher zu korrigieren als jene im vorigen Semester, die SQL und Datenmodellierung zum Thema hatten.
Samstags, heute, waren wir in Kelly Tarlton's Underwater World. Etwas auszerhalb vom Zentrum, gelegen am Tamaki Drive (jene Strasze, die wir eine Woche zuvor bis zur Mission Bay abgegangen sind) ist diese unterirdisch angelegte Unterwasserwelt ein richtiger Besuchermagnet. Wir sind dieses mal jedoch nicht den weiten Weg gegangen, sondern mit dem 'shark bus' hingefahren. Dieser Bus ist ein Gratis shuttle-bus der vom Zentrum direkt zu Kelly Tarlton's faehrt und aussieht wie ein Hai. Zu sehen sind dort Pinguine, Rochen, Haie und viele andere Fische. Das 'Gehege' der Pinguine wird mit einer kleinen Bahn umfahren. Die Haie sind wie die meisten anderen Fische in einem riesengroszen Aquarium untergebracht, das frueher ein Abwassertank war, etwa 1985 aber von Kelly Tarlton zu dem was es jetzt ist umgestaltet wurde: Aquarien, durch die ein glaeserner Tunnel mit Laufbaendern fuehrt. So muss man sich zum Fische bestaunen nicht einmal bewegen, sondern wird bewegt.
Am Rueckweg, diesmal zu Fusz, spielten wir am Minigolfplatz eine Runde Minigolf und gingen wieder einkaufen.
Fuer morgen, Sonntag, haben wir Karten fuer 'Alice in Wonderland: An IMAX 3D Experience'. Kino kostet aehnlich viel wie bei uns: 20NZD fuer eine Karte in der dritt-letzten Reihe Mitte, wie gesagt 'IMAX 3D Experience'. Auch ueberraschend: Bei der Buchung im Internet kann man schon Popcorn und Getraenk mitkaufen.
Weitere Plaene fuer morgen gibts noch nicht. Bin schon sehr gespannt auf den Film...
Montag, 8. März 2010
Der kilometerlange Weg zum Internet...
Die letzten Tagen waren nicht besonders aufregend. Ich werde dennoch versuchen die wichtigsten Ereignisse und Informationen hier niederzuschreiben:
Nun gut, wie ich gerade sehe war der letzte Satz des letzten Eintrags "Am Abend ziehen wir in die Wohnung ein." Dieser Satz ist dann wie es scheint schon Dienstag Nachmittag entstanden und entspricht nicht ganz der Wahrheit: Wir hatten zwar geplant schon am Dienstag in die Wohnung einzuziehen, jedoch hatte unsere landlady den Boden (Teppichboden) noch nicht gereinigt, da das Geraet dafuer nicht verfuegbar war. Hier in Neuseeland gibt es nahezu ueberall Teppichboeden. Wir haben sogar einen in unserem Bad (das ist allerdings nicht zu empfehlen!). Aus diesem Grunde verschieben wir den Einzug auf Mittwoch. So schlafen wir noch eine Nacht im Hostel (wir haben es ja ohnehin bis Donnerstag gebucht) und kommen am Mittwoch Abend wieder zu unserer Wohnung. Vor dem Haus unserer Nachbarn treffen wir selbige (kennengelernt am Montag) wieder: Sie fragen uns gleich ob wir mit ihnen an jenem Abend fortgehen wollen. Klar, wir sind dabei! In der Wohnung angekommen entscheiden wir eine weitere (und letzte) Nacht im Hostel zu verbringen, da nun der Boden zwar sauberer, aber noch feucht ist und stark nach dem verwendeten Reinigungsmittel riecht.
Das Zimmer im Hostel ist sehr praktisch: Es liegt fast direkt neben unserem 'Stammlokal' und es ist naeher an der Uni als unsere neue Wohnung. Trifft sich also recht gut. Wir nehmen das wichtigste mit, lassen es im Hostel-Zimmer und gehen mit unseren Freunden (von den meisten haben wir leider die Namen vergessen) ins Margaritas. Es ist Mittwoch Abend und es sind total viele Leute fort. Der Grund dafuer: In Neuseeland sind nicht nur Mieten und dergleichen woechentlich zu bezahlen, das arbeitende Volk bekommt auch woechentlich sein Gehalt. Aus diesem Grund, so wurde mir erklaert, wird hier jede Woche Mittwochs ausgegangen, da dies jener Tag ist an dem die Leute ihr wohlverdientes Geld bekommen. Ich treffe an dem Abend erstaunlich viele Leute (4) die Deutsch sprechen: Ein Englaender, der 3 Monate in Deutschland in einer Schule war, ein Neuseelaender der auch ein paar Monate in Deutschland war, eine Deutsche und eine Schweizerin. Kleine Welt!
Der Hoehepunkt des naechsten Tages ist der erste Groszeinkauf im Supermarkt, den wir GottSeiDank nicht zu Fusz erledigen muessen. Wie auch bei uns sind nicht alle Supermaerkte gleich billig/teuer; hier (in der Stadt) ist allerdings so, dass es viele ganz kleine vergleichsweise teure Supermaerkte gibt und nur ganz wenige grosze billigere (leider nicht in unmittelbarer Naehe zu unserem Heim). Natuerlich wollen wir zu einem groszen Supermarkt und unsere Nachbarn sind so nett uns zu einem solchen (Countdown) mitzunehmen. Steven faehrt uns, sagt uns welche die billigen UND guten Produkte hier sind und gibt uns Kochtipps. Der Supermarkt ist riesig. Es gibt viele Produkte die es auch bei uns gibt, die hier aber meist etwas anders heiszen und noch viel mehr Produkte die es bei uns gar nicht gibt. Am Ende verlassen wir den Supermarkt mit zahlreiche Einkaufstueten. Das Brot hier ist nicht besonders gut. Milch und Eier schmecken wie erwartet gleich. Butter ist fuer gewoehnlich gesalzen.
Freitags haben wir noch immer kein Internet. Die Telekom hier ist nicht besonders schnell. Weder unser Modem ist verfuegbar, noch steht die Verbindung. Wir warten!
Nun noch ein paar Worte zur Arbeit auf der Uni: In dem Raum in dem wir mit den anderen sitzen ist es aufgrund der Klimaanlage sehr kalt. Aus diesem Grund heiszt dieser Raum begruendet 'Penguin Zoo'. Es gibt sogar ein Tuerschild das dies bezeugt. Wir werden in den kommenden Monaten Montags bis Donnerstags von 9am bis 5pm arbeiten. Freitags etwas kuerzer. Es gibt gratis Kaffee (lt. Howard 'terrible coffee, but free coffee'), Tee und Kakao bei einem Automaten im Haus.
Samstags (20100306) regnet es das erste mal seit wir hier sind. Wird also nix mit baden :( . Oder doch? Nachdem es recht bald wieder aufhoert zu regnen, entscheiden wir uns den naechsten Strand zu suchen. Wir finden auf der Karte eines Auckland-Touristenfuehrers, den wir vom Flughafen haben (wir haben ja nach wie vor kein Internet), die Mission Bay. Dort soll ein schoener Strand mit netter Promenade sein. Sieht nicht allzu weit aus ... wir gehen. Wir gehen. Wir gehen und gehen. Es beginnt zu regnen und hoert wieder auf. Wir gehen weiter. Nach einer Stunden und 45 Minuten kommen wir schlieszlich an. Der Strand ist enttaeuschen kurz und nicht aufregend schoen. Wir gehen kurz ins Meer (nicht sehr warm, dennoch angenehm temperiert), danach in einen Brunnen zum entsalzen. Danach regnet es wieder. Wir gehen zurueck. Wir machen einen kleinen Umweg ueber das Michael Joseph Savage Memorial. Dort sind gerade viele Brautpaare in Brautmoden zum Hochzeitsfotos schieszen (alle mit eigener Stretch-Limousine angereist). Den Rueckweg lieszen wir vom Navi mitloggen: 10km.
Vor dem Nachbarhaus treffen wir wieder unsere Nachbarn. Jener, der uns zum Einkaufen mitgenommen hat -- Steven -- und uns dabei angeboten hat uns einmal Butter Chicken zu kochen fragt uns ob wir Butter Chicken wollen. ... Er kocht tatsaechlich fuer uns (obwohl er an diesem Tage Geburtstag hat)!
Am Sonntag marschieren wir Richtung Auckland Bridge. Wir gehen zunaechst wieder mal zum Hafen, besuchen den Fischmarkt und gehen den Hafen entlang. Am Rueckweg machen wir einen kleinen Umweg Richtung Ponsonby. Dort treffen wir eine Frau die uns fragt ob wir Hilfe brauchen weil wir so Lost aussehen. Sie ist gerade auf dem Weg zur Arbeit. Sie meint ich muesse das Schaf auf meinem Rucksack (Danke Oli und Moni!) benennen. Ich frage sie um einen Namensvorschlag: Das Schaf heiszt nun 'Bába'.
Am Montag haben wir nach wie vor kein Internet. Wir gehen zwar zum Telekomshop und fragen nochmal nach, bleiben aber erfolglos. Im Postfach unserer Wohnung liegt ein Abholschein fuer ein Paket. Die haben tatsaechlich das Modem nicht wie abgemacht an den Telekomshop geschickt, sondern an uns. Damit sich unsere Connection nicht noch laenger verzoegert, entscheiden wir uns dafuer das Paket am naechsten Tag abzuholen.
Dienstags verlassen wir die Arbeit etwas frueher um noch rechtzeitig das Paket holen zu koennen. Wir fahren mit dem Bus nach Morningside, holen das Paket und essen in der angeblich groeszten Mall in Auckland (St Lukes), die im uebrigen nicht besonders grosz ist! Danach gehen wir nach Hause. Wir stecken das Modem an und ... es funktioniert! Wir haben Internet!!! :)
Nun gut, wie ich gerade sehe war der letzte Satz des letzten Eintrags "Am Abend ziehen wir in die Wohnung ein." Dieser Satz ist dann wie es scheint schon Dienstag Nachmittag entstanden und entspricht nicht ganz der Wahrheit: Wir hatten zwar geplant schon am Dienstag in die Wohnung einzuziehen, jedoch hatte unsere landlady den Boden (Teppichboden) noch nicht gereinigt, da das Geraet dafuer nicht verfuegbar war. Hier in Neuseeland gibt es nahezu ueberall Teppichboeden. Wir haben sogar einen in unserem Bad (das ist allerdings nicht zu empfehlen!). Aus diesem Grunde verschieben wir den Einzug auf Mittwoch. So schlafen wir noch eine Nacht im Hostel (wir haben es ja ohnehin bis Donnerstag gebucht) und kommen am Mittwoch Abend wieder zu unserer Wohnung. Vor dem Haus unserer Nachbarn treffen wir selbige (kennengelernt am Montag) wieder: Sie fragen uns gleich ob wir mit ihnen an jenem Abend fortgehen wollen. Klar, wir sind dabei! In der Wohnung angekommen entscheiden wir eine weitere (und letzte) Nacht im Hostel zu verbringen, da nun der Boden zwar sauberer, aber noch feucht ist und stark nach dem verwendeten Reinigungsmittel riecht.
Das Zimmer im Hostel ist sehr praktisch: Es liegt fast direkt neben unserem 'Stammlokal' und es ist naeher an der Uni als unsere neue Wohnung. Trifft sich also recht gut. Wir nehmen das wichtigste mit, lassen es im Hostel-Zimmer und gehen mit unseren Freunden (von den meisten haben wir leider die Namen vergessen) ins Margaritas. Es ist Mittwoch Abend und es sind total viele Leute fort. Der Grund dafuer: In Neuseeland sind nicht nur Mieten und dergleichen woechentlich zu bezahlen, das arbeitende Volk bekommt auch woechentlich sein Gehalt. Aus diesem Grund, so wurde mir erklaert, wird hier jede Woche Mittwochs ausgegangen, da dies jener Tag ist an dem die Leute ihr wohlverdientes Geld bekommen. Ich treffe an dem Abend erstaunlich viele Leute (4) die Deutsch sprechen: Ein Englaender, der 3 Monate in Deutschland in einer Schule war, ein Neuseelaender der auch ein paar Monate in Deutschland war, eine Deutsche und eine Schweizerin. Kleine Welt!
Der Hoehepunkt des naechsten Tages ist der erste Groszeinkauf im Supermarkt, den wir GottSeiDank nicht zu Fusz erledigen muessen. Wie auch bei uns sind nicht alle Supermaerkte gleich billig/teuer; hier (in der Stadt) ist allerdings so, dass es viele ganz kleine vergleichsweise teure Supermaerkte gibt und nur ganz wenige grosze billigere (leider nicht in unmittelbarer Naehe zu unserem Heim). Natuerlich wollen wir zu einem groszen Supermarkt und unsere Nachbarn sind so nett uns zu einem solchen (Countdown) mitzunehmen. Steven faehrt uns, sagt uns welche die billigen UND guten Produkte hier sind und gibt uns Kochtipps. Der Supermarkt ist riesig. Es gibt viele Produkte die es auch bei uns gibt, die hier aber meist etwas anders heiszen und noch viel mehr Produkte die es bei uns gar nicht gibt. Am Ende verlassen wir den Supermarkt mit zahlreiche Einkaufstueten. Das Brot hier ist nicht besonders gut. Milch und Eier schmecken wie erwartet gleich. Butter ist fuer gewoehnlich gesalzen.
Freitags haben wir noch immer kein Internet. Die Telekom hier ist nicht besonders schnell. Weder unser Modem ist verfuegbar, noch steht die Verbindung. Wir warten!
Nun noch ein paar Worte zur Arbeit auf der Uni: In dem Raum in dem wir mit den anderen sitzen ist es aufgrund der Klimaanlage sehr kalt. Aus diesem Grund heiszt dieser Raum begruendet 'Penguin Zoo'. Es gibt sogar ein Tuerschild das dies bezeugt. Wir werden in den kommenden Monaten Montags bis Donnerstags von 9am bis 5pm arbeiten. Freitags etwas kuerzer. Es gibt gratis Kaffee (lt. Howard 'terrible coffee, but free coffee'), Tee und Kakao bei einem Automaten im Haus.
Samstags (20100306) regnet es das erste mal seit wir hier sind. Wird also nix mit baden :( . Oder doch? Nachdem es recht bald wieder aufhoert zu regnen, entscheiden wir uns den naechsten Strand zu suchen. Wir finden auf der Karte eines Auckland-Touristenfuehrers, den wir vom Flughafen haben (wir haben ja nach wie vor kein Internet), die Mission Bay. Dort soll ein schoener Strand mit netter Promenade sein. Sieht nicht allzu weit aus ... wir gehen. Wir gehen. Wir gehen und gehen. Es beginnt zu regnen und hoert wieder auf. Wir gehen weiter. Nach einer Stunden und 45 Minuten kommen wir schlieszlich an. Der Strand ist enttaeuschen kurz und nicht aufregend schoen. Wir gehen kurz ins Meer (nicht sehr warm, dennoch angenehm temperiert), danach in einen Brunnen zum entsalzen. Danach regnet es wieder. Wir gehen zurueck. Wir machen einen kleinen Umweg ueber das Michael Joseph Savage Memorial. Dort sind gerade viele Brautpaare in Brautmoden zum Hochzeitsfotos schieszen (alle mit eigener Stretch-Limousine angereist). Den Rueckweg lieszen wir vom Navi mitloggen: 10km.
Vor dem Nachbarhaus treffen wir wieder unsere Nachbarn. Jener, der uns zum Einkaufen mitgenommen hat -- Steven -- und uns dabei angeboten hat uns einmal Butter Chicken zu kochen fragt uns ob wir Butter Chicken wollen. ... Er kocht tatsaechlich fuer uns (obwohl er an diesem Tage Geburtstag hat)!
Am Sonntag marschieren wir Richtung Auckland Bridge. Wir gehen zunaechst wieder mal zum Hafen, besuchen den Fischmarkt und gehen den Hafen entlang. Am Rueckweg machen wir einen kleinen Umweg Richtung Ponsonby. Dort treffen wir eine Frau die uns fragt ob wir Hilfe brauchen weil wir so Lost aussehen. Sie ist gerade auf dem Weg zur Arbeit. Sie meint ich muesse das Schaf auf meinem Rucksack (Danke Oli und Moni!) benennen. Ich frage sie um einen Namensvorschlag: Das Schaf heiszt nun 'Bába'.
Am Montag haben wir nach wie vor kein Internet. Wir gehen zwar zum Telekomshop und fragen nochmal nach, bleiben aber erfolglos. Im Postfach unserer Wohnung liegt ein Abholschein fuer ein Paket. Die haben tatsaechlich das Modem nicht wie abgemacht an den Telekomshop geschickt, sondern an uns. Damit sich unsere Connection nicht noch laenger verzoegert, entscheiden wir uns dafuer das Paket am naechsten Tag abzuholen.
Dienstags verlassen wir die Arbeit etwas frueher um noch rechtzeitig das Paket holen zu koennen. Wir fahren mit dem Bus nach Morningside, holen das Paket und essen in der angeblich groeszten Mall in Auckland (St Lukes), die im uebrigen nicht besonders grosz ist! Danach gehen wir nach Hause. Wir stecken das Modem an und ... es funktioniert! Wir haben Internet!!! :)
Montag, 1. März 2010
Neue Bekanntschaften und erstes Briefing
Ergaenzung zum Vortag:
Beim Billard spielen haben wir unseren ersten richtigen Bekanntschaften gemacht:
Wir spielen also Billard. Ebenso spielen ein paar andere am Nebentisch. Nach kurzer Zeit fragen uns die 'Nachbarn' ob wir Lust haetten, was mit ihnen zu trinken. Sie laden uns ein. Wir kommen ins Gespraech und finden heraus, dass diese Billardnachbarn bald unsere richtigen Nachbarn sein werden. Sie wohnen in einer Wohnung in jenem Haus, das direkt neben der unsrigen ist (wenn wir erst einmal eingezogen sind). Wir tauschen Telefonnummern aus. Sie muessen leider schon frueh wieder weg. Wir spielen eine weitere Runde. Am Nebentisch sind nun andere. Nach einer Weile fragen die uns ob wir nicht eine Runde gegen sie spielen wollen. Natuerlich wollen wir! Die beiden sind ebenfalls Studenten. Beide sind Neuseelaender mit irischen Wurzeln: Brody ist irisch/neuseelaendisch, Daniel ist eine irland/singapur/frankreich-mischung. Aus einem Match werden drei (zwei davon gewinnen wir!). Auch mit ihnen tauschen wir Nummern aus.
Am naechsten Tag (Dienstag) in der Arbeit werde bekomme ich von Howard zunaechst ein paar pdfs zum weiteren einlesen. Er bittet mich etwas spaeter zu ihm fuer ein erstes 'Briefing'.
Howard ist eigentlich Kanadier und wohnt seit 1986 hier in NZ (seine Frau ist Kiwi). Egal, zu meinem Projekt: Es geht um das Reengineering der Homepage DNA Surveillance. Dies ist eine homepage zur Identifizierung von Organismen anhand von DNA Proben, da ja nicht immer garantiert ist, dass man das ganze Teil zur Verfuegung hat. Urspruenglich wurde diese Seite aufgebaut, da ein Instrument zur Identifizierung von Walen gesucht wurde. In Japan ist toeten von Walen grundsaetzlich verboten; es gibt jedoch die Ausnahme, dass eine gewisse Anzahl an Tieren fuer Forschungszwecke getoetet werden darf. Da allerdings in vielen Faellen ein Missbrauch dieser Regelung vermutet wird (toeten von Walen offiziell fuer die Forschung, in Wahrheit aber fuer die Fischmaerkte und Restaurants), sind ein paar schlaue Koepfe auf die Idee gekommen DNA aus verdaechtigen Fleischproben zu extrahieren und auf diese Weise genetisch festzustellen aus welchem Organismus das Fleisch stammt. Das Verfahren benoetigt nur ein DNA Fragment und berechnet dazu einen Phylogenetischen Baum. Dieser skizziert die evolutionaeren Verwandtschaftsgrade zwischen den vertretenen Organismen (Referenzorganismen + Sequenz der Probe). Auf diese Weise kann man feststellen wo die probe eingeordnet werden kann. Eine gute
Uebersicht ueber die Motivation und die prinzipielle Funktionsweise dieses Verfahrens ist auf Inspector Foode zu finden.
Ein weiterer interessanter Anwendungsbereich ist die Nachverfolgung jener Strecken die vor etwa 3000 Jahren die ersten Menschen auf die pazifischen Inseln (und spaeter nach NZ) gefuehrt hat: Da es damals wie es scheint ueblich war Ratten bei Erkundungsfahrten in die Fremde mitzufuehren, kann durch das Aufbauen eines Phylogenetischen Baums der im Pazifikraum vorkommenden Rattenspezies ueber die dadurch erzeugten evolutionaeren Distanzen zwischen den einzelnen Ratten festgestellt werden welche Ratten naeher miteinander verwandt sind und dadurch, welcher Weg damals eingeschlagen wurde.
Nach dem Gespraech nutze ich den Rest des Tages dazu mich langsam in die Unterlagen meiner Vorgaengerin (einer Deutschen) einzuarbeiten. Jener der die urspruengliche Homepage erstellt hat war PhD-Student. Er hat weder den Quellcode fuer die vollstaendig selbst entworfene Homepage hergegeben (er hat ALLES, sogar den WebServer und die Datenbank selbst gemacht!), noch hat er jemals seinen PhD vollendet. Er studiert angeblich nun Philosophie.
Am Abend ziehen wir in die Wohnung ein.
Beim Billard spielen haben wir unseren ersten richtigen Bekanntschaften gemacht:
Wir spielen also Billard. Ebenso spielen ein paar andere am Nebentisch. Nach kurzer Zeit fragen uns die 'Nachbarn' ob wir Lust haetten, was mit ihnen zu trinken. Sie laden uns ein. Wir kommen ins Gespraech und finden heraus, dass diese Billardnachbarn bald unsere richtigen Nachbarn sein werden. Sie wohnen in einer Wohnung in jenem Haus, das direkt neben der unsrigen ist (wenn wir erst einmal eingezogen sind). Wir tauschen Telefonnummern aus. Sie muessen leider schon frueh wieder weg. Wir spielen eine weitere Runde. Am Nebentisch sind nun andere. Nach einer Weile fragen die uns ob wir nicht eine Runde gegen sie spielen wollen. Natuerlich wollen wir! Die beiden sind ebenfalls Studenten. Beide sind Neuseelaender mit irischen Wurzeln: Brody ist irisch/neuseelaendisch, Daniel ist eine irland/singapur/frankreich-mischung. Aus einem Match werden drei (zwei davon gewinnen wir!). Auch mit ihnen tauschen wir Nummern aus.
Am naechsten Tag (Dienstag) in der Arbeit werde bekomme ich von Howard zunaechst ein paar pdfs zum weiteren einlesen. Er bittet mich etwas spaeter zu ihm fuer ein erstes 'Briefing'.
Howard ist eigentlich Kanadier und wohnt seit 1986 hier in NZ (seine Frau ist Kiwi). Egal, zu meinem Projekt: Es geht um das Reengineering der Homepage DNA Surveillance. Dies ist eine homepage zur Identifizierung von Organismen anhand von DNA Proben, da ja nicht immer garantiert ist, dass man das ganze Teil zur Verfuegung hat. Urspruenglich wurde diese Seite aufgebaut, da ein Instrument zur Identifizierung von Walen gesucht wurde. In Japan ist toeten von Walen grundsaetzlich verboten; es gibt jedoch die Ausnahme, dass eine gewisse Anzahl an Tieren fuer Forschungszwecke getoetet werden darf. Da allerdings in vielen Faellen ein Missbrauch dieser Regelung vermutet wird (toeten von Walen offiziell fuer die Forschung, in Wahrheit aber fuer die Fischmaerkte und Restaurants), sind ein paar schlaue Koepfe auf die Idee gekommen DNA aus verdaechtigen Fleischproben zu extrahieren und auf diese Weise genetisch festzustellen aus welchem Organismus das Fleisch stammt. Das Verfahren benoetigt nur ein DNA Fragment und berechnet dazu einen Phylogenetischen Baum. Dieser skizziert die evolutionaeren Verwandtschaftsgrade zwischen den vertretenen Organismen (Referenzorganismen + Sequenz der Probe). Auf diese Weise kann man feststellen wo die probe eingeordnet werden kann. Eine gute
Uebersicht ueber die Motivation und die prinzipielle Funktionsweise dieses Verfahrens ist auf Inspector Foode zu finden.
Ein weiterer interessanter Anwendungsbereich ist die Nachverfolgung jener Strecken die vor etwa 3000 Jahren die ersten Menschen auf die pazifischen Inseln (und spaeter nach NZ) gefuehrt hat: Da es damals wie es scheint ueblich war Ratten bei Erkundungsfahrten in die Fremde mitzufuehren, kann durch das Aufbauen eines Phylogenetischen Baums der im Pazifikraum vorkommenden Rattenspezies ueber die dadurch erzeugten evolutionaeren Distanzen zwischen den einzelnen Ratten festgestellt werden welche Ratten naeher miteinander verwandt sind und dadurch, welcher Weg damals eingeschlagen wurde.
Nach dem Gespraech nutze ich den Rest des Tages dazu mich langsam in die Unterlagen meiner Vorgaengerin (einer Deutschen) einzuarbeiten. Jener der die urspruengliche Homepage erstellt hat war PhD-Student. Er hat weder den Quellcode fuer die vollstaendig selbst entworfene Homepage hergegeben (er hat ALLES, sogar den WebServer und die Datenbank selbst gemacht!), noch hat er jemals seinen PhD vollendet. Er studiert angeblich nun Philosophie.
Am Abend ziehen wir in die Wohnung ein.
Sonntag, 28. Februar 2010
Beginn des Praktikums
Montag, 01. Maerz 2010: Unser erster weg fuehrt uns morgens zum Telekom shop. Wir entscheiden uns fuer ein Paket mit 10GB/Monat. Es gibt allerdings nur Optionen mit Bindung fuer 12 oder 24 Monate. Bei der 12 Monate Option bekommt man auf das 200NZD WLAN-Modem 100NZD Gutschrift; bei 24 Monaten Bindung erhaelt man das Modem gratis dazu. Wir entscheiden uns aus diesem Grund fuer die 24 Monate Aktion. Hoffentlich eine Luecke im System. Wir muessen ohnehin nach etwa 3 Monaten den Vertrag kuendigen und die termination fee zahlen. Leider wird es >=5d dauern bis das Internet freigeschalten ist. Zudem muss auch das WLAN-Modem erst bestellt werden.
Gleich darauf gehen wir zur Universitaet. Beim Thomas Building fragen wir an der Rezeption nach Howard, den fuer uns zustaendigen Professor. Dieser kommt nach kurzer Zeit und holt uns ab. Er stellt uns die anderen interns vor: alles Asiaten, wies scheint. Ein Kerl und einige Maedels, groszteils Master-Studenten. Die naechsten drei Monate dort werden wir in einem Raum mit den anderen verbringen. In dem Raum sind einige Arbeitsplaetze, alle durch Trennwaende voneinander getrennt. Mittags teilen uns 2 'Kolleginnen' mit wo sich die Mensa befindet. Bevor wir diese allerdings besuchen gehen wir gemeinsam mit Howard um 01.00pm zu einem Vortrag. Der Vortragende erzaehlt ueber 'Genomic Gastronomy' (oder so aehnlich). Es geht darum, durch welche Gene unterschiedliche Geruchwahrnehmung (unterschiedlich zwischen Menschen) beeinflusst wird. Ein interessantes Thema und eines, wie der Vortragende sagt, das erst seit kurzem erforscht wird und von der Nahrungsmittelindustrie stark gesponsort wird. Ueberraschung nach dem Vortrag: Es wird applaudiert, nicht geklopft (wie es bei uns ueblich waere).
Beim Besuch der Mensa (wir haetten ein Mensa erwartet) treffen wir wieder auf einen Food Court. Es gibt viele Moeglichkeiten zum Essen kaufen: Kebabgerichte, Sushi (2 lokale), Indisch, Chinesisch, etc. Wir essen chinesisch. Mein Gericht ist mir zu viel; Oli's Gericht ist ihm etwas zu scharf. Ich nehm den Rest mit. Auf dem Campus tummeln sich Unmengen an Studenten. Fuer jemanden der Hagenberg gewohnt ist ein ungewoehnliches Erlebnis. Da eben erst das Semester begonnen hat legt im Bereich der Mensa ein DJ auf.
Den Rest des Tages verbringen wir in unserem Bueroabteil. Oli erhaelt ein Buch ueber SOMs (DAS Buch: Autor=Kohonen). Ich lese mich auf der Seite Inspector Foode zu meinem Thema ein bisschen ein. Spaeter stellt uns Howard noch zwei weiteren Professoren des Bioinformatik Institutes vor. Um 05.00pm verlassen wir die Uni wieder. Im Hostel angekommen spielen wir einen Level Left4Dead und schaffen den finalen Abschnitt des Konzerts beim ersten Versuch (falls du das liest: 'In your face, john!').
Am Abend folgen noch ein paar Runden Billard mit Bier im Margaritas.
Gleich darauf gehen wir zur Universitaet. Beim Thomas Building fragen wir an der Rezeption nach Howard, den fuer uns zustaendigen Professor. Dieser kommt nach kurzer Zeit und holt uns ab. Er stellt uns die anderen interns vor: alles Asiaten, wies scheint. Ein Kerl und einige Maedels, groszteils Master-Studenten. Die naechsten drei Monate dort werden wir in einem Raum mit den anderen verbringen. In dem Raum sind einige Arbeitsplaetze, alle durch Trennwaende voneinander getrennt. Mittags teilen uns 2 'Kolleginnen' mit wo sich die Mensa befindet. Bevor wir diese allerdings besuchen gehen wir gemeinsam mit Howard um 01.00pm zu einem Vortrag. Der Vortragende erzaehlt ueber 'Genomic Gastronomy' (oder so aehnlich). Es geht darum, durch welche Gene unterschiedliche Geruchwahrnehmung (unterschiedlich zwischen Menschen) beeinflusst wird. Ein interessantes Thema und eines, wie der Vortragende sagt, das erst seit kurzem erforscht wird und von der Nahrungsmittelindustrie stark gesponsort wird. Ueberraschung nach dem Vortrag: Es wird applaudiert, nicht geklopft (wie es bei uns ueblich waere).
Beim Besuch der Mensa (wir haetten ein Mensa erwartet) treffen wir wieder auf einen Food Court. Es gibt viele Moeglichkeiten zum Essen kaufen: Kebabgerichte, Sushi (2 lokale), Indisch, Chinesisch, etc. Wir essen chinesisch. Mein Gericht ist mir zu viel; Oli's Gericht ist ihm etwas zu scharf. Ich nehm den Rest mit. Auf dem Campus tummeln sich Unmengen an Studenten. Fuer jemanden der Hagenberg gewohnt ist ein ungewoehnliches Erlebnis. Da eben erst das Semester begonnen hat legt im Bereich der Mensa ein DJ auf.
Den Rest des Tages verbringen wir in unserem Bueroabteil. Oli erhaelt ein Buch ueber SOMs (DAS Buch: Autor=Kohonen). Ich lese mich auf der Seite Inspector Foode zu meinem Thema ein bisschen ein. Spaeter stellt uns Howard noch zwei weiteren Professoren des Bioinformatik Institutes vor. Um 05.00pm verlassen wir die Uni wieder. Im Hostel angekommen spielen wir einen Level Left4Dead und schaffen den finalen Abschnitt des Konzerts beim ersten Versuch (falls du das liest: 'In your face, john!').
Am Abend folgen noch ein paar Runden Billard mit Bier im Margaritas.
Die Wohnungssuche #2
Der Sonntag startet mit der Niederschrift dieser ersten Blogeintraege am Vormittag. Danach gehts los zu einer Wohnungsbesichtigung: Am Weg dorthin gehen wir allerdings schoen essen. Oli verzehrt Fish'n'Chips, ich nehm Steak'n'Chips dazu jeder ein Bier. Oli ein Murtheighs Original (oder so aehnlich), ich ein irishes Murphy's. Alles recht gut, jedoch schmeckt mein Bier nach einer Mischung aus Kaffee und Bier und sieht auch aus wie Kaffee. Danach gehts weiter zu der Wohnung in der St Paul's Street. Anruf beim
Makler, welcher daraufhin runter kommt. Beim Gespraech vor dem Aufzug erfahren wir von ihm, dass die Wohnung leider nicht zu vermieten ist, sondern zu verkaufen. Wir sehn die Wohnung also nicht an. So entscheiden wir uns also fuer 'Wir nehmen die am Vortag besichtigte Wohnung in der Nelson Street.' und teilen dies auch unserer landlady in spe mit. Um 07.00pm treffen wir uns wieder mit um Einzelheiten abzuklaeren.
Nun aber, nach wie vor in der naehe der Uni, entscheiden wir uns noch einen Abstecher in den Hauptpark der Stadt zu machen: Auckland Domain (ein paar hundert Meter suedlich der Universitaet).
Wir sind begeistert: Ein Urwald mitten in der Stadt mit wunderschoenen Baeumen und Wegen. Am hoechsten Punkt des Parkhuegels liegt das Auckland War Memorial Museum. Auf der angrenzenden Wiese picknicken und chillen die Aucklander bei gratis Live-Musik. Wir verbringen also den Rest des Nachmittags damit den Park zu durchstreifen. Am Abend treffen wir uns mit der landlady und klaeren die restlichen Unklarheiten: Unser bevorzugtes Zimmer wird heute geraeumt, dann gereinigt. Am Dienstag koennen wir einziehen. Endlich ein Heim. Nun muessen wir uns nur noch darum kuemmern Internet fuer die entsprechende Zeitspanne zu bekommen. Dies wird die naechste Herausforderung!
Morgen beginnt also das Praktikum. Die Zeit vergeht so schnell!
Makler, welcher daraufhin runter kommt. Beim Gespraech vor dem Aufzug erfahren wir von ihm, dass die Wohnung leider nicht zu vermieten ist, sondern zu verkaufen. Wir sehn die Wohnung also nicht an. So entscheiden wir uns also fuer 'Wir nehmen die am Vortag besichtigte Wohnung in der Nelson Street.' und teilen dies auch unserer landlady in spe mit. Um 07.00pm treffen wir uns wieder mit um Einzelheiten abzuklaeren.
Nun aber, nach wie vor in der naehe der Uni, entscheiden wir uns noch einen Abstecher in den Hauptpark der Stadt zu machen: Auckland Domain (ein paar hundert Meter suedlich der Universitaet).
Wir sind begeistert: Ein Urwald mitten in der Stadt mit wunderschoenen Baeumen und Wegen. Am hoechsten Punkt des Parkhuegels liegt das Auckland War Memorial Museum. Auf der angrenzenden Wiese picknicken und chillen die Aucklander bei gratis Live-Musik. Wir verbringen also den Rest des Nachmittags damit den Park zu durchstreifen. Am Abend treffen wir uns mit der landlady und klaeren die restlichen Unklarheiten: Unser bevorzugtes Zimmer wird heute geraeumt, dann gereinigt. Am Dienstag koennen wir einziehen. Endlich ein Heim. Nun muessen wir uns nur noch darum kuemmern Internet fuer die entsprechende Zeitspanne zu bekommen. Dies wird die naechste Herausforderung!
Morgen beginnt also das Praktikum. Die Zeit vergeht so schnell!
Die Wohnungssuche #1
Samstag und Sonntag (die beiden letzten Feber-Tage) sind gepraegt von der verzweifelten Suche nach einer bleibe fuer die naechsten Monate. Die erste Zuversicht wurde uns bereits am Vortag im Zest genommen, als wir herausfanden, dass durch den Beginn des 'Wintersemesters' hier sehr viele Studenten eine Wohnung suchen und kaum etwas verfuegbar ist. Der erste Termin zur Besichtigung einer Wohnung ist Samstags um 10.00am. Wir treffen uns mit Val in der Nelson Street. Sie hat vier weitere Personen im Schlepptau. Die Wohnung die sie uns zeigt waere perfekt fuer uns, leider haben andere Mitbewerber ein Vorrecht darauf. Schade! Daraufhin zurueck in Hostel, ins Internet, Suche nach anderen Moeglichkeiten. Wir telefonieren herum (verschiedene Waldorf Apartments, Biancooffqueens, etc) haben aber keinen Erfolg. Bei Waldorf Bankside waere erst eine Woche spaeter was frei, bei Biancooffqueens gar nix; nur bei Waldorf St Martins haben wir Glueck. 10 Minuten spaeter sind wir dort und sehen eine Traumwohnung. Gute Lage, sehr schoen ... aber leider zu teuer: 475ND per week inklusive Wasser, also etwa 475EUR pro Person pro Monat. Also suchen wir weiter. Nun eine Idee: Wir schauen im NZ Herald nach und entdecken eine vernuenftige Announce: Wir rufen also die dort angegebene Noni an. Hoffnung. Sie hebt nicht ab :(. Oli besorgt sich auch ein billiges NZ-Handy mit Vodafone SIM, da sein Handy nicht freigeschalten ist. Wir gehen essen. In 'Einkaufszentren' gibt es eigene Bereiche in denen Essenslokale situiert sind: Der 'Food Court'. Dort nehmen wir bei einem McDonald's typische NZ Nahrung ein ;) als ploetzlich mein NZ Handy klingelt. Es ist Noni. Wir machen einen Termin zur Wohnungsbesichtigung um 07.00pm. Die Zuversicht und Hoffnung steigt wieder. Die Wohnung ist guenstig 275NZD pw inklusive Wasser/Strom/Whiteware/Cutlery/Crockery/etc., ein Studio Apartment. Wir muessten nur Internet zusaetzlich zahlen. Wir verschieben die Entscheidung auf Sonntag.
Am Rueckweg zum Hostel gehen wir essen: Chinese BBQ. Das Lokal sieht nur selten nicht-chinesisch sprachige Besucher! Die Bedienung spricht gebrochenes Englisch und oeffnet fuer uns das erste mal eine Bierflasche. Essen ist gut und guenstig, aber fett und viel. Satt verlassen wir das Lokal, gehen kurz ins Hostel. Etwas spaeter besuchen wir die Mardi Gras Party gleich um die Ecke im Margaritas. Wir trinken ein paar Bier, spielen drei Runden Billard und gehen Schlafen.
Am Rueckweg zum Hostel gehen wir essen: Chinese BBQ. Das Lokal sieht nur selten nicht-chinesisch sprachige Besucher! Die Bedienung spricht gebrochenes Englisch und oeffnet fuer uns das erste mal eine Bierflasche. Essen ist gut und guenstig, aber fett und viel. Satt verlassen wir das Lokal, gehen kurz ins Hostel. Etwas spaeter besuchen wir die Mardi Gras Party gleich um die Ecke im Margaritas. Wir trinken ein paar Bier, spielen drei Runden Billard und gehen Schlafen.
Samstag, 27. Februar 2010
Flug und Ankunft
Nach der Abreise aus der Heimat um 06.15am, holen wir Oli puenktlich um 07.02am ab (Linz). Von dort gehts auf zum Flughafen. Um etwa 09.30am erreichen wir den Muenchner Flughafen. Abflug um 13.15 --- daher einiges an Zeit totzuschlagen. Wir gehen umher, warten, essen, warten, spazieren, sitzen, warten,...
Tja und dann gehts los. In einer kleinen, nicht vollen Lufthansa Maschine fliegen wir los. Weniger als 50 von 72 Plaetzen sind besetzt (Wir besetzen die Plaetze 10A und 10B).
Nach ziemlich genau anderthalb Stunden erreichen wir London Heathrow. Dort wieder Passkontrolle, usw. Danach warten wir am Schalter von Air Newzealand zum CheckIn fuer den Weiterflug. Leider hatten wir, unter der Annahme wir wuerden in den USA das Flugzeug nicht verlassen, kein Online-Meldeformular (esta) fuer die USA ausgefuellt. Daher, schnell zu einem Flughafen Internet Accesspoint und Formular auf www.cbp.gov/esta ausfuellen. Danach direkt weiter zum Gate 49. Dieser ist ewig weit entfernt. Es heiszt also: "Hurry!"
Dort angekommen erhalten wir unsere Sitzplaetze in der Boeing 747/400 Maschine. Plaetze 42D und 42E. Diese Plaetze hatten 2 entscheidende Vorteile: Zum einen war hinter uns eine "Wand", was bedeutet, dass wir unsere Westen auf den Sitz haengen konnten und beim zuruecklehnen keine Ruecksicht auf hinter uns sitzenden Passagiere nehmen mussten; zum anderen war gleich hinter uns die Toilette.
Puenktlicher Abflug des Flugs NZ001. Die Reiseroute auf den Vordersitzmonitoren des Boardunterhaltungssystems zeigt den Weg. Wir fliegen ueber Schottland, Island, Groenland, Kanada und natuerlich USA nach Los Angeles. Die Flugzeit wird mit etwa 11h angegeben. Eine lange Zeit also. In dieser nutzen wir primaer die Boardunterhaltung zum Zeitvertreib. Ueberraschenderweise eine gute Auswahl: Es sind aktuelle (Inglorious Basterds, Cloudy with a chance of meatballs, etc.) und aeltere Filme (Die Hard, Speed, etc.) verfuegbar, sowie einzelne Serienepisoden (30 Rock, Scrubs, How I met your mother, etc.), Musik (ua. ein Flight of the Conchords Album) und eine kleine Auswahl an Dokus ueber NZ. Nach ein paar Stunden passiert ein erster Absturz des Boardunterhaltungssystems. Der Pilot gibt durch, dass das rebooten 20 Minuten dauern wird. Fuer uns der einzige Ausfall. Zwei Plaetze weiter faellt der Monitor alle paar Stunden aus. Irgendwie peinlich fuer die Airline! Im Laufe des Fluges erhalten wir 2 Mahlzeiten. Eine Art Sandwich und ein Lamm/Huhn Gericht, beides mit Beilage, Nachspeise und Tee/Kaffee.
Etwas spaeter, nach der angegebenen Zeit erreichen wir LAX, also die zweite Landung dieser Reise. Alle muessen das Flugzeug verlassen. Einige Passagiere fliegen nur bis zu dieser Destination, andere steigen zu, wieder andere, wie wir, fliegen weiter nach Auckland. Im Flughafen eine erneute Passkontrolle mit Abnehmen von Fingerabdruecken sowie ablichten des Gesichts ohne Brille. Nach warten im Transitbereich erneutes boarden derselben Maschine. Gleiche Sitzplaetze, laengere Flugzeit: etwa 13h. Muedigkeit ist zu spueren. Die Augen sind von der staendigen Bestrahlung des Monitors muede geworden und brennen ... Zwischenzeitliches Schlafen laesst mich die erste Mahlzeit dieses Fluges verpassen. Die zweite wird ein Fruehstueck etwa 2h vor der Landung sein. Die Flugroute geht (natuerlich) ueber den Pazifik. Wir fliegen weit suedlich an Hawaii vorbei und kreuzen zuerst den Aequator, spaeter die Internationale Datumsgrenze. Wie auch bei der vorherigen Langstrecke fliegen wir meist etwa 930km/h auf einer Hoehe von knapp 10000m. Die Temperatur dort liegt meist zwischen -50 und -70 Grad Celsius.
Etwa 20 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit erreichen wir das Ziel: 06.45am Auckland (zu Hause: 06.45pm). Nach dem Verlassen der Maschine um etwa 06.55am ueberrascht uns die Freundlichkeit der Flughafenmitarbeiter. Problemlos passieren wir die Passkontrolle und warten auf unser Gepaeck, dass wir schon nach kurzer Zeit in Haenden halten. Oli's Rucksack wird von einem Suchhund beschnueffelt. Das Tier hat sofort bemerkt, dass er Nahrungsmittel in seinem Rucksack hatte. Nach erklaeren des Sachverhalts ist aber auch das kein Problem. Nun wird noch das Gepaeck geroengt und schon koennen wir den Flughafen nach nur einer halben Stunde verlassen. Der freundlichste und schnellste Flughafen dieser Reise! Wir besteigen um etwa 07.45am den blauen Airbus, der alle 15 Minuten zwischen City und Flughafen verkehrt und erreichen nach etwa 45 Minuten die Queen Street in der unser Hostel auf uns wartet. Das Auckland City Backpackers (ACB) oder auch Base genannte Hostel koennen wir jedoch erst ab 01.00pm beziehen. Daher geben wir vorerst nur unser Gepaeck dort ab und machen uns auf zur ersten Erkundung der Stadt: Muede von den Strapazen des Fluges haben wir uns vorgenommen fruehestens am Abend ins Bett zu gehen, sodass Herr JetLag keine Chance hat uns zu besiegen. Wir gehen ueber den Albert Park (dort wird gerade fuer das am Abend startende Chinesisch Neujahr Fest vorbereitet mit zahlreichen Lampions, Figuren und Buehne, etc.) zum Uni Campus, marschieren weiter ueber den Hafen zur Nelson Street 149, wo wir am naechsten Tag einen Termin zur Wohnungsbesichtigung haben, und gehen Einkehr bei Starbucks (konsumieren eines White Chocolate Frappucino) zurueck zum Hostel. Dort beziehen wir den Twin Bedroom 911. Ein Raum mit Kuehlschrank und 2 Einzelbetten, sowie Blick auf die Queenstreet in Richtung Meer. Nach kurzer Rast im Zimmer und erstem Duschen nach dem langen Flug gehen wir wieder raus und erkunden die Stadt weiter. Diesmal starten wir in die andere (oestliche) Richtung. Dort finden wir nach laengerer Zeit einen groszen Supermarkt (Countdown), kaufen dort Wasser und gehen den Hafen entlang weiter. Spaeter betrachten wir unser erstes Apartment: Das Zest, ebenfalls in der Nelson St gelegen. Selbiges gefaellt uns nicht allzu gut. Der der uns herumfuehrt ist nicht besonders freundlich und nur wenig vertrauenserweckend. Wir verlassen das Apartment und schauen uns weiter in der Stadt um, zuversichtlich dass der Termin am naechsten Tage vielversprechender ist. Ich besorge mir bei einem Vodafone Shop eine Prepaid SIM-Karte fuer Inlandstelefonate. Toll daran: 100MB Internet fuer die ersten 3 Monate ist dabei :).
Am Abend --- wir schaffen es kaum noch die Augen offen zu halten --- gehen wir doch noch kurz zum Albert Park und sehen uns die Neujahr Feier an. Wir sind allerdings zu muede fuer laengeres bleiben und fallen um ziemlich genau 07.00pm ins Bett und schlafen wie kleine zufriedene Murmeltiere.
Die ersten Eindruecke:
- Auckland: sehr sauber, gruen, sehr huegelig, schoen.
- Neuseelaender sind freundlich und deren Englisch gut verstaendlich.
- Fussgaenger Ampeln: tw. animierte gruene Ampelmaennchen, Countdown bei Rot (wie lange noch rot), kreuzen der Kreuzung diagonal moeglich.
- Wetter: sonnig, warm, windig.
Tja und dann gehts los. In einer kleinen, nicht vollen Lufthansa Maschine fliegen wir los. Weniger als 50 von 72 Plaetzen sind besetzt (Wir besetzen die Plaetze 10A und 10B).
Nach ziemlich genau anderthalb Stunden erreichen wir London Heathrow. Dort wieder Passkontrolle, usw. Danach warten wir am Schalter von Air Newzealand zum CheckIn fuer den Weiterflug. Leider hatten wir, unter der Annahme wir wuerden in den USA das Flugzeug nicht verlassen, kein Online-Meldeformular (esta) fuer die USA ausgefuellt. Daher, schnell zu einem Flughafen Internet Accesspoint und Formular auf www.cbp.gov/esta ausfuellen. Danach direkt weiter zum Gate 49. Dieser ist ewig weit entfernt. Es heiszt also: "Hurry!"
Dort angekommen erhalten wir unsere Sitzplaetze in der Boeing 747/400 Maschine. Plaetze 42D und 42E. Diese Plaetze hatten 2 entscheidende Vorteile: Zum einen war hinter uns eine "Wand", was bedeutet, dass wir unsere Westen auf den Sitz haengen konnten und beim zuruecklehnen keine Ruecksicht auf hinter uns sitzenden Passagiere nehmen mussten; zum anderen war gleich hinter uns die Toilette.
Puenktlicher Abflug des Flugs NZ001. Die Reiseroute auf den Vordersitzmonitoren des Boardunterhaltungssystems zeigt den Weg. Wir fliegen ueber Schottland, Island, Groenland, Kanada und natuerlich USA nach Los Angeles. Die Flugzeit wird mit etwa 11h angegeben. Eine lange Zeit also. In dieser nutzen wir primaer die Boardunterhaltung zum Zeitvertreib. Ueberraschenderweise eine gute Auswahl: Es sind aktuelle (Inglorious Basterds, Cloudy with a chance of meatballs, etc.) und aeltere Filme (Die Hard, Speed, etc.) verfuegbar, sowie einzelne Serienepisoden (30 Rock, Scrubs, How I met your mother, etc.), Musik (ua. ein Flight of the Conchords Album) und eine kleine Auswahl an Dokus ueber NZ. Nach ein paar Stunden passiert ein erster Absturz des Boardunterhaltungssystems. Der Pilot gibt durch, dass das rebooten 20 Minuten dauern wird. Fuer uns der einzige Ausfall. Zwei Plaetze weiter faellt der Monitor alle paar Stunden aus. Irgendwie peinlich fuer die Airline! Im Laufe des Fluges erhalten wir 2 Mahlzeiten. Eine Art Sandwich und ein Lamm/Huhn Gericht, beides mit Beilage, Nachspeise und Tee/Kaffee.
Etwas spaeter, nach der angegebenen Zeit erreichen wir LAX, also die zweite Landung dieser Reise. Alle muessen das Flugzeug verlassen. Einige Passagiere fliegen nur bis zu dieser Destination, andere steigen zu, wieder andere, wie wir, fliegen weiter nach Auckland. Im Flughafen eine erneute Passkontrolle mit Abnehmen von Fingerabdruecken sowie ablichten des Gesichts ohne Brille. Nach warten im Transitbereich erneutes boarden derselben Maschine. Gleiche Sitzplaetze, laengere Flugzeit: etwa 13h. Muedigkeit ist zu spueren. Die Augen sind von der staendigen Bestrahlung des Monitors muede geworden und brennen ... Zwischenzeitliches Schlafen laesst mich die erste Mahlzeit dieses Fluges verpassen. Die zweite wird ein Fruehstueck etwa 2h vor der Landung sein. Die Flugroute geht (natuerlich) ueber den Pazifik. Wir fliegen weit suedlich an Hawaii vorbei und kreuzen zuerst den Aequator, spaeter die Internationale Datumsgrenze. Wie auch bei der vorherigen Langstrecke fliegen wir meist etwa 930km/h auf einer Hoehe von knapp 10000m. Die Temperatur dort liegt meist zwischen -50 und -70 Grad Celsius.
Etwa 20 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit erreichen wir das Ziel: 06.45am Auckland (zu Hause: 06.45pm). Nach dem Verlassen der Maschine um etwa 06.55am ueberrascht uns die Freundlichkeit der Flughafenmitarbeiter. Problemlos passieren wir die Passkontrolle und warten auf unser Gepaeck, dass wir schon nach kurzer Zeit in Haenden halten. Oli's Rucksack wird von einem Suchhund beschnueffelt. Das Tier hat sofort bemerkt, dass er Nahrungsmittel in seinem Rucksack hatte. Nach erklaeren des Sachverhalts ist aber auch das kein Problem. Nun wird noch das Gepaeck geroengt und schon koennen wir den Flughafen nach nur einer halben Stunde verlassen. Der freundlichste und schnellste Flughafen dieser Reise! Wir besteigen um etwa 07.45am den blauen Airbus, der alle 15 Minuten zwischen City und Flughafen verkehrt und erreichen nach etwa 45 Minuten die Queen Street in der unser Hostel auf uns wartet. Das Auckland City Backpackers (ACB) oder auch Base genannte Hostel koennen wir jedoch erst ab 01.00pm beziehen. Daher geben wir vorerst nur unser Gepaeck dort ab und machen uns auf zur ersten Erkundung der Stadt: Muede von den Strapazen des Fluges haben wir uns vorgenommen fruehestens am Abend ins Bett zu gehen, sodass Herr JetLag keine Chance hat uns zu besiegen. Wir gehen ueber den Albert Park (dort wird gerade fuer das am Abend startende Chinesisch Neujahr Fest vorbereitet mit zahlreichen Lampions, Figuren und Buehne, etc.) zum Uni Campus, marschieren weiter ueber den Hafen zur Nelson Street 149, wo wir am naechsten Tag einen Termin zur Wohnungsbesichtigung haben, und gehen Einkehr bei Starbucks (konsumieren eines White Chocolate Frappucino) zurueck zum Hostel. Dort beziehen wir den Twin Bedroom 911. Ein Raum mit Kuehlschrank und 2 Einzelbetten, sowie Blick auf die Queenstreet in Richtung Meer. Nach kurzer Rast im Zimmer und erstem Duschen nach dem langen Flug gehen wir wieder raus und erkunden die Stadt weiter. Diesmal starten wir in die andere (oestliche) Richtung. Dort finden wir nach laengerer Zeit einen groszen Supermarkt (Countdown), kaufen dort Wasser und gehen den Hafen entlang weiter. Spaeter betrachten wir unser erstes Apartment: Das Zest, ebenfalls in der Nelson St gelegen. Selbiges gefaellt uns nicht allzu gut. Der der uns herumfuehrt ist nicht besonders freundlich und nur wenig vertrauenserweckend. Wir verlassen das Apartment und schauen uns weiter in der Stadt um, zuversichtlich dass der Termin am naechsten Tage vielversprechender ist. Ich besorge mir bei einem Vodafone Shop eine Prepaid SIM-Karte fuer Inlandstelefonate. Toll daran: 100MB Internet fuer die ersten 3 Monate ist dabei :).
Am Abend --- wir schaffen es kaum noch die Augen offen zu halten --- gehen wir doch noch kurz zum Albert Park und sehen uns die Neujahr Feier an. Wir sind allerdings zu muede fuer laengeres bleiben und fallen um ziemlich genau 07.00pm ins Bett und schlafen wie kleine zufriedene Murmeltiere.
Die ersten Eindruecke:
- Auckland: sehr sauber, gruen, sehr huegelig, schoen.
- Neuseelaender sind freundlich und deren Englisch gut verstaendlich.
- Fussgaenger Ampeln: tw. animierte gruene Ampelmaennchen, Countdown bei Rot (wie lange noch rot), kreuzen der Kreuzung diagonal moeglich.
- Wetter: sonnig, warm, windig.
Intro
Dieser Blog wird von nun an als Berichterstattungsinstrument fuer alle interessierten benutzt.
Da wir nun schon am Zielort sind, gibt es schon einiges zu erzaehlen. In diesem Sinne: Lasset die Spiele beginnen.
Da wir nun schon am Zielort sind, gibt es schon einiges zu erzaehlen. In diesem Sinne: Lasset die Spiele beginnen.
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